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Einfluss Emotionaler Intelligenz als Trait und der Big Five ...

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2 Avatare 24<br />

Wie mit diesen Ausführungen verdeutlich werden sollte, existiert eine fast unüberschaubare<br />

Menge verschiedener Disziplinen, die relevante Informationen zur Entwicklung<br />

humanoi<strong>der</strong> virtueller Repräsentationen liefern können. Hauptgebiet dieser Arbeit<br />

ist die Beschäftigung mit den von MAES „neuartige Fragen“ genannten Gebieten.<br />

Die vielleicht zentr<strong>als</strong>te Theorie für die Schaffung glaubwürdiger Avatare, ist die bemerkenswerte<br />

Behauptung, dass Menschen Computer ähnlich o<strong>der</strong> genauso behandeln<br />

wie echte Menschen (Churchill et al., 2000, S. 51). Unter dem Namen The Media Equation,<br />

bildet diese Theorie einen <strong>der</strong> zentralen Ausgangspunkte für das hier später im<br />

praktischen Teil <strong>der</strong> Arbeit vorgestellte Experiment <strong>und</strong> wird daher im kommenden<br />

Abschnitt explizit hervorgehoben.<br />

Auch die sonstigen noch folgenden Forschungsbeschreibungen wurden gewählt, da diese<br />

für die hier bearbeitete Forschungsfrage richtungsweisend waren. Insbeson<strong>der</strong>e Forschungen<br />

mit experimentellem „Unterbau“ erwiesen sich hierbei von Bedeutung.<br />

2.3.2 The Media Equation<br />

NASS & REEVES haben in ihrer <strong>als</strong> The Media Equation bezeichneten Theorie gezeigt,<br />

dass Menschen bei <strong>der</strong> Interaktion mit Computern (<strong>und</strong> auch an<strong>der</strong>en Medien), den<br />

Computer <strong>als</strong> Akteur wahrnehmen, für den dieselben Regeln wie beim Umgang mit<br />

an<strong>der</strong>en Menschen gelten <strong>und</strong> den Computer daher auch wie einen Menschen behandeln.<br />

Dies äußert sich in diversen Beispielen (Nass & S<strong>und</strong>ar, 2000, S. 685):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Nutzer, die von einem Computer selbst zu seiner Leistung befragt wurden, gaben<br />

positivere Antworten, <strong>als</strong> wenn sie dieselben Fragen von einem an<strong>der</strong>en<br />

Computer erhielten o<strong>der</strong> auf einem Papier-Fragebogen ausfüllen mussten.<br />

Nutzer, die die Leistung eines Computers bewerten sollten, schätzten die Leistung<br />

<strong>als</strong> höher ein, wenn <strong>der</strong> Computer von einem zweiten Computer gelobt<br />

wurde, statt wenn <strong>der</strong> Computer sich selbst lobte – ganz nach dem Motto bzw.<br />

<strong>der</strong> sozialen Norm „Eigenlob stinkt“.<br />

Ein Computer, <strong>der</strong> sich selbst lobt <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e kritisiert, wird <strong>als</strong> weniger fre<strong>und</strong>lich<br />

eingeschätzt, <strong>als</strong> einer, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e lobt <strong>und</strong> sich selbst kritisiert.<br />

Computer mit weiblicher Sprachausgabe werden <strong>als</strong> bessere Berater in Beziehungs-<br />

<strong>und</strong> Liebesfragen angesehen.<br />

All diese Beobachtungen sind äquivalent zu solchen, die in Mensch-Mensch-<br />

Situationen gemacht wurden. Auch Persönlichkeitsmerkmale werden den Maschinen,

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