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Einfluss Emotionaler Intelligenz als Trait und der Big Five ...

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2 Avatare 28<br />

Informationen vermieden <strong>und</strong> stattdessen persuasive Kommunikation (produktattributirrelevante<br />

Strategie) <strong>und</strong> Verhandlungsstrategien (das heißt, z. B. mit einem sehr hohen<br />

Startangebot zu eröffnen, um dieses noch reduzieren zu können) genutzt. Außerdem<br />

wurde das Kognitionsbedürfnis 8 <strong>und</strong> das Vorwissen über das betrachtete Auto <strong>der</strong><br />

Testsubjekte per Selbsttests abgefragt <strong>und</strong> letztendlich <strong>der</strong> vom Testkandidaten für angemessen<br />

gehaltene Preis aufgenommen. Dabei wurde festgestellt, dass abhängig vom<br />

Profil des menschlichen Verhandlungsteilnehmers unterschiedliche Varianten des Verkaufsagenten<br />

erfolgreich waren. Menschen mit niedrigem Kognitionsbedürfnis o<strong>der</strong><br />

niedrigem Vorwissen zum angebotenen Produkt, waren tendenziell bereit einen höheren<br />

Preis zu bezahlen, wenn <strong>der</strong> Verkäufer die produktattributirrelevante Strategie verwendete,<br />

da diese Käufer nicht die Fähigkeit bzw. die Motivation haben, das Produkt anhand<br />

<strong>der</strong> Produktmerkmale einzuschätzen. Im Gegensatz dazu war <strong>der</strong> Verkäufer mit<br />

einer produktattributrelevanten Strategie erfolgreicher, wenn er diese bei Käufern mit<br />

hohem Kognitionsbedürfnis o<strong>der</strong> Vorwissen über das Gebrauchtauto anwendete, da<br />

diese einerseits das Wissen haben um das Produkt anhand <strong>der</strong> Produktmerkmale einzuschätzen,<br />

o<strong>der</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene kognitive Aufgabe „genießen“ (Huang, Lin &<br />

Yuan, 2006). Obwohl in dieser Studie kein Avatar eingesetzt wurde, folgern HUANG ET<br />

AL., dass es Sinn machen kann, die individuellen Unterschiede unter den menschlichen<br />

Interaktionspartnern bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>und</strong> Anwendung von Avataren zu berücksichtigen.<br />

Ein „Verkaufsavatar“ sollte dabei die Fähigkeit mitbringen, die Charakteristiken<br />

eines Nutzers, wie zum Beispiel das oben genannte Kognitionsbedürfnis o<strong>der</strong> das Vorwissen,<br />

zu erkennen <strong>und</strong> das eigene Verhalten entsprechend anzupassen (Huang, Lin &<br />

Yuan, 2006, S. 106).<br />

Dass individuelle Unterschiede zwischen den Nutzern tatsächlich bei Avataren mit grafischer<br />

Darstellung von Bedeutung sein können, ergab dabei eine Studie von SERENKO<br />

ET AL. Die innerhalb von Microsoft Office eingesetzte Microsoft Agent Technologie,<br />

die auch im praktischen Teil dieser Arbeit benutzt wird, wurde dabei anhand des so genannten<br />

Technology Acceptance Models (TAM) von 262 Studienteilnehmern bewertet.<br />

Im TAM werden Schlüsselfaktoren gemessen, die <strong>Einfluss</strong> darauf haben, ob eine Person<br />

bestimmten Computertechnologien mit Akzeptanz o<strong>der</strong> Ablehnung begegnet. Das TAM<br />

wurde von SERENKO ET AL. dabei angepasst, so dass die wahrgenommene Nützlichkeit<br />

(perceived usefulness (PU)) <strong>und</strong> statt <strong>der</strong> wahrgenommenen Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

8 Das Kognitionsbedürfnis beschreibt das Ausmaß, in dem Menschen anstrengende kognitive Tätigkeiten<br />

betreiben <strong>und</strong> genießen (Aronson, Wilson & Akert, 2008, S. 204).

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