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Einfluss Emotionaler Intelligenz als Trait und der Big Five ...

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3 Spieltheorie & Gefangenendilemma 35<br />

Spieltheorie liefert hier das abstrakte, formale Instrumentarium um ökonomische Fragestellungen<br />

zu behandeln (Holler & Illing, 2005).<br />

3.1 Einmaliges Gefangenendilemma<br />

Das Gefangenendilemma ist das wohl berühmteste Spiel das mit <strong>der</strong> Spieltheorie in<br />

Verbindung gebracht wird. Die Ausgangssituation des Spiels wurde bereits 1957 von<br />

LUCE & RAIFFA beschrieben:<br />

Zwei Verdächtige werden in Einzelhaft genommen. Der Staatsanwalt ist<br />

sich sicher, dass sie beide eines schweren Verbrechens schuldig sind,<br />

doch verfügt er über keine ausreichenden Beweise, um sie vor Gericht zu<br />

überführen. Er weist jeden Verdächtigen darauf hin, dass er zwei Möglichkeiten<br />

hat: das Verbrechen zu gestehen o<strong>der</strong> aber nicht zu gestehen.<br />

Wenn beide nicht gestehen, dann, so erklärt <strong>der</strong> Staatsanwalt, wird er sie<br />

wegen ein paar min<strong>der</strong>er Delikte wie illegalen Waffenbesitz anklagen,<br />

<strong>und</strong> sie werden eine geringe Strafe bekommen. Wenn beide gestehen,<br />

werden sie zusammen angeklagt, aber er wird nicht die Höchststrafe beantragen.<br />

Macht einer ein Geständnis, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e jedoch nicht, so wird<br />

<strong>der</strong> Geständige nach kurzer Zeit freigelassen, während <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e die<br />

Höchststrafe erhält. (Luce & Raiffa, 1957) 16<br />

Hier stehen beide Gefangenen, die Spieler, vor einem strategischen Entscheidungsproblem<br />

im oben beschriebenen Sinne. Die Spieltheorie liefert nun die Werkzeuge um die<br />

Spielsituation einerseits in einem geeigneten Modell zu erfassen <strong>und</strong> vor allem auch<br />

Ansätze um ein Lösungskonzept zu entwickeln, üblicherweise auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Annahme<br />

rationalen Verhaltens auf Seiten bei<strong>der</strong> Spieler (Holler & Illing, 2005).<br />

Der Ausgang des Spiels ist einerseits von <strong>der</strong> eigenen Entscheidung, aber auch von <strong>der</strong><br />

Entscheidung des Gegenübers, <strong>als</strong>o des an<strong>der</strong>en Gefangenen, abhängig. Ein geeignetes<br />

Mittel um das strategische Entscheidungsproblem kompakt darzustellen ist es, eine so<br />

genannte Auszahlungsmatrix zu erstellen. Im vorliegenden Spiel können die folgenden<br />

vier Situationen auftreten:<br />

1. Spieler 1 gesteht nicht (leugnet), Spieler 2 gesteht nicht (leugnet): geringe Strafe<br />

für beide Spieler.<br />

16 Übersetzung aus Holler & Illing, 2005.

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