04.11.2013 Aufrufe

Einfluss Emotionaler Intelligenz als Trait und der Big Five ...

Einfluss Emotionaler Intelligenz als Trait und der Big Five ...

Einfluss Emotionaler Intelligenz als Trait und der Big Five ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 Emotionale <strong>Intelligenz</strong> 57<br />

manche Autoren bei den Mischmodellen eher von emotionaler Selbstwirksamkeit <strong>als</strong><br />

von <strong>Intelligenz</strong> sprechen (Hertel, 2007, S. 16–17).<br />

Dementsprechend sollten die Konzepte Ability <strong>und</strong> <strong>Trait</strong> Emotional Intelligence nicht<br />

<strong>als</strong> verschiedene Ausprägungen desselben Konzepts, son<strong>der</strong>n <strong>als</strong> zwei eigenständige<br />

Konstrukte betrachtet werden. Dies schlägt sich vor allem auch in den Messverfahren<br />

nie<strong>der</strong>, von denen einige hier im Folgenden vorgestellt werden.<br />

Das verbreitetste Verfahren zur Messung <strong>der</strong> Emotionalen <strong>Intelligenz</strong> nach dem Fähigkeitsmodell<br />

ist <strong>der</strong> Mayer-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test (MSCEIT). In<br />

141 Fragen misst <strong>der</strong> Test, wie gut Personen emotionale Probleme lösen (Hertel, 2007,<br />

S. 21). Diese Items werden dann zu den vier Facetten des 4-branches-Modells (Emotionswahrnehmung,<br />

Emotionsnutzung, Emotionswissen, Emotionsregulation) zusammengefasst<br />

(Steinmayr et al., 2011). Eine Aufgabe ist etwa das Vorführen von Fotografien<br />

von Gesichtern, bei denen anzugeben ist, welche Emotionen die abgebildete Person<br />

empfand. Auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Antworten des Testteilnehmers wird ein emotionaler <strong>Intelligenz</strong>quotient<br />

errechnet (EIQ), bei dem die Werte auf einer Skala von 55 bis 145 so<br />

aufgetragen werden, dass ein Mittelwert von 100 mit einer Standardabweichung von 15<br />

erreicht wird (Steinmayr et al., 2011; Hertel, 2007, S. 21). Die Auswertung des Tests ist<br />

kostenpflichtig.<br />

Weitere Tests, die Emotionale <strong>Intelligenz</strong> nach dem Fähigkeitsmodell testen, bilden<br />

immer nur einen Teilaspekt <strong>der</strong> vier Facetten nach MEYER & SALOVEY ab. Beispiele<br />

sind unter an<strong>der</strong>em (Hertel, 2007, S. 20–25):<br />

<br />

<br />

<br />

Test <strong>Emotionaler</strong> <strong>Intelligenz</strong> (TEMINT): nach Schmidt-Atzert & Bühner, <strong>der</strong><br />

die Emotionswahrnehmung prüft (Schmidt-Atzert & Bühner, 2002).<br />

Situational Test of Emotional Un<strong>der</strong>standing (STEU): Analyse <strong>der</strong> Emotionswahrnehmung<br />

nach MacCann (MacCann, 2006)<br />

Situational Test of Emotional Management (STEM): Analyse <strong>der</strong> Emotionsregulierung<br />

nach MacCann (MacCann, 2006).<br />

HERTEL ordnet auch einige weitere Tests den Fähigkeitsmodellen zu, wenngleich bei<br />

diesen Tests Selbstbeschreibungsverfahren zum Einsatz kommen. Dies kollidiert mit<br />

dem angestrebten Charakter <strong>der</strong> Fähigkeitsmodelle maximale Leistungsfähigkeit zu<br />

messen, da auch hier eine Verzerrung durch die Testperson möglich ist. Beispielsweise<br />

werden in dem von SALOVEY ET AL. entwickelten, den Fähigkeitsmodellen zugeschlagenen<br />

<strong>Trait</strong> Meta Mood Scale (TMMS) Test, Aussagen <strong>der</strong> folgenden Art anhand einer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!