Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...
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Hybrid-Selektion genannt. Die produzierten Eiweisse werden dann mit denen verglichen, die<br />
man erwartet.<br />
Eine Genbank ist<br />
eine Sammlung<br />
einer genügenden<br />
Menge Klone, die<br />
mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
jedes einzelne<br />
Gen eines<br />
bestimmten<br />
Genoms von<br />
einem<br />
Organismus<br />
enthalten.<br />
Die Genbank<br />
Eine Genbank ist eine Sammlung einer genügenden Menge Klone, die mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit jedes einzelne Gen eines bestimmten Genoms von einem Organismus<br />
enthalten. Genbanken werden durch Reinigung der zellulären DNA hergestellt. Dies geschieht<br />
durch Zerteilen der DNA mit Hilfe von Restriktionsenzymen, um eine Serie von Fragmenten zu<br />
produzieren, die man in einen passenden Vektor klont. Es ist ebenfalls möglich, Chromosomenspezifische<br />
Sammlungen anzulegen, die aus Fragmenten bestehen, welche von der DNA eines<br />
bestimmten Chromosoms abstammen.<br />
Gentechnologie<br />
Um die Struktur <strong>und</strong> Funktion von einzelnen Proteinen, wie Onkoproteinen, zu studieren, ist es<br />
nötig, genügend Proteine zur Verfügung zu haben. Die meisten Proteine in einer tierischen<br />
Zelle, inklusive solcher mit sehr wichtigen Funktionen, sind nur in kleinen Mengen vorhanden.<br />
Das macht es schwierig oder gar unmöglich, das reine Protein zu isolieren. Einer der<br />
wichtigsten Beiträge des DNA-Klonens <strong>und</strong> der Gentechnologie für die Zellbiologie ist, dass es<br />
nun möglich ist, Zellproteine auch in grossen Mengen zu produzieren. Die Gentechnologie<br />
wendet rekombinante DNA-Technologie an, um das Gen für das gewünschte Eiweiss zu klonen<br />
<strong>und</strong> es in ein speziell hoch replizierendes Stück der DNA, einem so genannten Expressions-<br />
Vektor, einzusetzen. Dieser kann dann grosse Mengen des Proteins produzieren.<br />
Die Gentechnologie hat wichtige <strong>the</strong>rapeutische Auswirkungen. Zum Beispiel ist das Klonen<br />
aller Gene für einen bestimmten biosyn<strong>the</strong>tischen Pfad <strong>und</strong> deren Überexpression eine<br />
Möglichkeit, um eine bestimmte intrazelluläre Komponente zu vermehren. Im Gegensatz dazu<br />
ist es möglich, einen Pfad zu unterbrechen, um zu verhindern, dass ein bestimmtes Produkt<br />
hergestellt wird. Es ist wichtig zu wissen, dass Gentechnologie nicht auf Proteine begrenzt ist.<br />
Sie kann eine Überexpression aller zu klonenden Gene ermöglichen.<br />
. . . kürzlich<br />
haben Fortschritte<br />
in der<br />
Gentechnologie<br />
nicht-menschliche<br />
Quellen von<br />
Antikörpern wie<br />
Herceptin ® <strong>und</strong><br />
MabThera ®<br />
ermöglicht.<br />
Zudem ermöglicht die Gentechnologie den Aufbau von Proteinen von jeder gewünschten<br />
Sequenz. Zum Beispiel haben kürzlich Fortschritte in der Gentechnologie nicht-menschliche<br />
Quellen von Antikörpern wie Herceptin ® <strong>und</strong> MabThera ® ermöglicht. Humanisierte monoklonale<br />
Maus-Antikörper (MAbs) machen Gebrauch von der Reverse-Transkriptase Polymerase<br />
Kettenreaktion (RT-PCR, siehe Seite 5.15), um entweder variable oder hypervariable Regionen<br />
des Antikörpers von der mRNA oder einem Hybridom (zum Beispiel von einer Maus) zu klonen,<br />
<strong>und</strong> dann diese mit konstanten menschlichen Regionen zu fusionieren. Als Folge davon sind<br />
mehr als 90% der Aminosäuren-Sequenzen des humanisierten MAb mit derjenigen des<br />
menschlichen Proteins identisch. Auf diese Weise kann eine Neutralisierung durch das<br />
menschliche Immunsystem vermieden werden. Durch die Wahl der entsprechenden Region für<br />
die schwere Kette als Klonpartner, könnten mit diesem Ansatz Antikörper mit bestimmter Ziel-<br />
Funktion entwickelt werden. Die daraus entstehenden Klone können dann in Zellkulturen grosse<br />
Mengen von modifizierten Antikörpern produzieren. Die Gr<strong>und</strong>lagen der Tier-Zellkulturen <strong>und</strong><br />
die Methode, rekombinante Gene in Tierzellen einzuführen, werden unten beschrieben.<br />
Tier-Zellkulturen<br />
Unter angepassten Bedingungen können die meisten Tierzellen in einer Gewebekulturschale<br />
leben, sich teilen <strong>und</strong> differenzierte Eigenschaften aufweisen. Diese Art von Kultur wird in-vitro-<br />
Kultur genannt. In dieser künstlichen Umgebung ist es möglich, die Zellen unter dem Mikroskop<br />
5.10