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Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...

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3. Wenn die Wirtzelle sich teilt, enthalten die neuen Zellen Kopien des rekombinanten DNA-<br />

Moleküls <strong>und</strong> die weitere Vektor-Reproduktion findet statt.<br />

4. Durch viele Zellteilungen werden eine Kolonie oder ein Klon von identischen Wirtzellen<br />

produziert. Jede Zelle im Klon enthält eine oder mehrere Kopien des rekombinanten DNA-<br />

Moleküls. Das Gen im rekombinanten Molekül ist nun geklont.<br />

Plasmide <strong>und</strong> Bakteriophagen<br />

Zwei Typen von natürlich vorkommenden Vektoren werden üblicherweise als Transportmittel<br />

zum Klonen gebraucht: Plasmide <strong>und</strong> Bakteriophagen. Plasmide sind kleine Ringe von DNA,<br />

die in Bakterien <strong>und</strong> einigen anderen Organismen vorkommen. Plasmide replizieren sich<br />

unabhängig von dem Chromosom der Wirtzelle <strong>und</strong> führen fast immer ein oder mehrere Gene<br />

mit sich, die für nützliche Eigenschaften, welche vom Wirt-Bakterium vorgegeben werden,<br />

verantwortlich sind. Ein Beispiel ist die Antibiotika-Resistenz. Ein Antibiotika-Resistenz-Gen ist<br />

hilfreich, da es als wählbarer Marker dient, um sicherzustellen, dass die Bakterien in einer<br />

Kultur ein bestimmtes Plasmid enthalten. Kleine Plasmide benutzen gelegentlich einige der Wirt-<br />

Enzyme für die Replikation (Vervielfältigung), während grössere oft Gene in sich tragen, welche<br />

für die Enzyme kodieren, die sie für die Replikation brauchen. Wenige Arten eines Plasmids<br />

sind in ein Bakterien-Chromosom eingebaut <strong>und</strong> werden Episome genannt.<br />

Zwei Typen von<br />

natürlich<br />

vorkommenden<br />

Vektoren werden<br />

üblicherweise als<br />

Transportmittel<br />

zum Klonen<br />

gebraucht:<br />

Plasmide <strong>und</strong><br />

Bakteriophagen.<br />

Grösse <strong>und</strong> Anzahl der Kopien sind zwei sehr wichtige Eigenschaften eines Plasmids. Eine<br />

Grösse von weniger als 10kb (bezieht sich auf die Anzahl Basen im genetischen Material der<br />

Plasmide, in diesem Fall weniger als 10’000) ist für das Klonen wünschenswert. Grössere<br />

Plasmide neigen zur Instabilität <strong>und</strong> können, im Bestreben eine stabile Grösse zu erhalten, jede<br />

zusätzlich eingefügte DNA abstossen. Die Anzahl Kopien bezieht sich auf die Anzahl Moleküle<br />

eines individuellen Plasmids, die man normalerweise in einer einzelnen Bakterienzelle findet.<br />

Eine grosse Kopienzahl ist für die Produktion einer grossen Menge rekombinanter DNA-<br />

Moleküle wünschenswert.<br />

Bakteriophagen oder Phagen (Viren, welche speziell Bakterien infizieren) sind ebenfalls<br />

geeignete Vektoren zum Klonen. Sie bestehen aus einem DNA- oder manchmal RNA-Molekül,<br />

welches mehrere Gene beinhaltet, einschliesslich solcher, welche zur Phagen-Replikation<br />

benötigt werden. Die Nukleinsäure wird von einer Eiweisshülle, genannt Kapsid, umgeben.<br />

Wenn der Phage das Bakterium infiziert, heftet er sich auf die Aussenseite des Bakteriums <strong>und</strong><br />

injiziert sein DNA-Chromosom in die Zelle. Die Phagen-DNA wird dann repliziert <strong>und</strong> die<br />

Eiweisshülle syn<strong>the</strong>tisiert. Neue Phagen-Partikel sammeln sich <strong>und</strong> werden durch Lyse des<br />

Bakteriums freigesetzt. Während der Infektion wird das DNA-Molekül des Bakteriophagen in<br />

die Wirtzelle injiziert, wo es weiter repliziert wird. M13 <strong>und</strong> λ sind zwei üblicherweise<br />

gebrauchte Typen von Phagen-Vektoren.<br />

Für erfolgreiches<br />

Klonen ist man auf<br />

gereinigte DNA<br />

angewiesen.<br />

Viren werden oft als Transportmittel zum Klonen von Tierzellen benutzt. Üblich sind die bei<br />

Säugetieren vorkommenden Viren, wie Adenoviren <strong>und</strong> Simian-Viren 40 (SV40).<br />

Reinigung der DNA<br />

Für erfolgreiches Klonen ist man auf gereinigte DNA angewiesen. Normalerweise müssen<br />

mindestens drei verschiedene Arten von DNA durch den Gentechniker gereinigt werden. Zuerst<br />

die DNA der ganzen Zelle, die aus Bakterienkulturen oder Tierzellen stammt <strong>und</strong> von der wir<br />

die zu klonenden Gene erhalten. Als zweites wird reine Plasmid-DNA (Vektor-DNA) von<br />

bakterieller chromosomaler DNA gereinigt. Wenn Phagen zum Klonen eingesetzt werden, wird<br />

ausserdem gereinigte Phagen-DNA benötigt.<br />

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