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Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...

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Tabelle 1.4. Die 10 Empfehlungen des “<strong>European</strong> Code Against<br />

Cancer„<br />

Bestimmte <strong>Krebs</strong>arten können vermieden <strong>und</strong> die allgemeine Ges<strong>und</strong>heit<br />

verbessert werden, wenn Sie einen gesünderen Lebensstil haben.<br />

1. Rauchen Sie nicht. Wenn Sie Raucher sind, sollten Sie so schnell wie möglich<br />

aufhören zu rauchen. Rauchen Sie nicht in der Gegenwart anderer. Wenn Sie nicht<br />

rauchen, experimentieren Sie nicht mit Tabak.<br />

2. Wenn Sie Alkohol trinken, reduzieren Sie Ihren Konsum, egal ob Sie Bier, Wein<br />

oder Spirituosen trinken.<br />

3. Essen Sie mehr frische Früchte <strong>und</strong> Gemüse. Essen Sie regelmässig faserhaltige,<br />

ballastreiche Nahrungsmittel.<br />

4. Vermeiden Sie Übergewicht, bewegen Sie sich regelmässiger <strong>und</strong> essen Sie<br />

fettärmer.<br />

5. Vermeiden Sie übermässige Sonnenbestrahlung <strong>und</strong> vermeiden Sie Sonnenbrände,<br />

v.a. bei Kindern.<br />

6. Seien Sie strikt in der Vermeidung von jeglichem Kontakt mit bekannten<br />

krebsfördernden Stoffen. Befolgen Sie alle Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sicherheitsinstruktionen<br />

im Umgang mit Substanzen, die krebsfördernd sein können.<br />

Auch andere <strong>Krebs</strong>arten können geheilt werden,<br />

wenn sie früh entdeckt werden<br />

7. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie einen Knoten spüren, eine W<strong>und</strong>e haben, die<br />

nicht heilt (auch im M<strong>und</strong>), einen Leberfleck der sich in Grösse, Aussehen oder<br />

Farbe verändert oder bei aussergewöhnlichen Blutungen.<br />

8. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie ein chronisches Problem haben (z.B. chronischen<br />

Husten oder Heiserkeit), eine Veränderung in Stuhl- oder Urinausscheidungen<br />

feststellen oder ungewollt Gewicht verlieren.<br />

Für Frauen<br />

9. Lassen Sie regelmässig einen Gebärmutterhalsabstrich machen. Nehmen Sie an<br />

Vorsorgeprogrammen für Gebärmutterhalskrebs teil.<br />

10. Untersuchen Sie regelmässig Ihre Brüste. Lassen Sie regelmässig eine<br />

Mammographie machen, wenn Sie über 50 sind.<br />

Die Häufigkeit, mit der solche Vorsorgeuntersuchungen routinemässig gemacht werden, <strong>und</strong> das<br />

Alter, in dem damit begonnen wird, variiert von Land zu Land, obwohl internationale<br />

Empfehlungen existieren. Häufigkeit, Umfang <strong>und</strong> Art der Untersuchungen sollten bei Personen<br />

mit erhöhtem <strong>Krebs</strong>risiko erweitert werden. Gentests wie BRCA1 <strong>und</strong> BRCA2 bei Frauen mit<br />

einer Familienbelastung durch Brustkrebs können zeigen, welche Frauen tatsächlich ein<br />

erhöhtes <strong>Krebs</strong>risiko durch eine Gen-Anomalie aufweisen.<br />

Prophylaktische Operationen <strong>und</strong> Chemoprävention<br />

Die tertiäre Prävention, mit Hilfe chirurgischer oder medikamentöser Massnahmen, ist für<br />

Hochrisikopersonen von Bedeutung. So ist zum Beispiel die prophylaktische beidseitige<br />

Mastektomie eine Präventionsmöglichkeit für Frauen mit einem sehr hohen Risiko für Brustkrebs.<br />

Es wurde gezeigt, dass diese Massnahme bei jungen Frauen, die eine BRCA1 oder BRCA2<br />

Mutation haben, eine Risikoverminderung von bis zu 90% mit sich bringt. Jedoch bedeutet<br />

dieser Schritt einen grossen Einschnitt in Körper <strong>und</strong> Seele, <strong>und</strong> die Entscheidung dafür fällt<br />

vielen Frauen sehr schwer. Daher sind nur wenige Daten vorhanden, die Auskunft geben über<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> über die psychologischen <strong>und</strong> sozialen Folgen dieses Eingriffs. Zurzeit<br />

ist die Akzeptanz unter europäischen Frauen für diese Art von Prophylaxe sehr niedrig. Ganz<br />

sicher muss die Entscheidung zur prophylaktischen Operation ganz allein Sache der<br />

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