Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...
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Alkohol<br />
Karzinome im Bereich von M<strong>und</strong>, Larynx, Pharynx, Ösophagus <strong>und</strong> Leber sind häufiger bei<br />
schweren Alkoholikern.<br />
Sonnenbestrahlung<br />
Sonnenlicht ist ein wichtiger Faktor in der Entstehung zahlreicher Hautkrebsarten, vor allem des<br />
Melanoms. Geographische Zonen mit erhöhter UV-Belastung haben hohe Raten von<br />
Melanomerkrankungen, zum Beispiel Australien.<br />
Östrogen<br />
Östrogen-Ersatz<strong>the</strong>rapien können das Risiko von Brustkrebserkrankungen erhöhen. Dieses Risiko<br />
muss aber sorgfältig gegen die Vorteile abgewogen werden.<br />
Bestrahlung<br />
Starke Exposition zu ionisierenden Strahlen, z.B. Röntgenstrahlen, kann das <strong>Krebs</strong>risiko<br />
erhöhen. Übermässiger Kontakt zu Radon, einem radioaktiven Gas, in Häusern sollte<br />
vermieden werden, weil es das Lungenkrebsrisiko erhöht. Besonders Raucher, die diesem Gas<br />
ausgesetzt sind, sind gefährdet.<br />
Berufsrisiken<br />
Zahlreiche Industriemittel, wie zum Beispiel Nickel, Chrom, Asbest <strong>und</strong> Vinylchlorid erhöhen<br />
das <strong>Krebs</strong>risiko.<br />
Ernährung<br />
Bei adipösen Personen scheint das Risiko von <strong>Krebs</strong>erkrankungen in Bereich von Kolon, Brust<br />
<strong>und</strong> Gebärmutter erhöht zu sein. Zu hoher Fettkonsum kann zur Entstehung von Brust-, Kolon-,<br />
<strong>und</strong> Prostatakarzinomen führen. Faserreiche Ernährung kann helfen, das Risiko von<br />
Kolonkarzinomen zu senken. Eine vielseitige Ernährung mit viel Gemüse <strong>und</strong> Früchten, die die<br />
Vitamine A <strong>und</strong> C enthalten, senkt das Risiko für eine Vielzahl von <strong>Krebs</strong>arten. Gepökelte,<br />
geräucherte <strong>und</strong> mit Nitrit behandelte Lebensmittel wurden mit Ösophagus- <strong>und</strong><br />
Magenkarzinomen in Verbindung gebracht.<br />
Der <strong>European</strong> Code Against Cancer wird in Tabelle 1.4 dargestellt <strong>und</strong> empfiehlt einfache<br />
Massnahmen, die auf den oben erwähnten Faktoren beruhen, <strong>und</strong> die helfen können,<br />
bestimmte <strong>Krebs</strong>arten zu vermeiden <strong>und</strong> die allgemeine Ges<strong>und</strong>heit zu erhöhen.<br />
<strong>Krebs</strong>-Überwachung <strong>und</strong> Screening<br />
Eine grosse Anzahl von Untersuchungen für die sek<strong>und</strong>äre Prävention, d.h. die Früherkennung<br />
von <strong>Krebs</strong> bei Personen mit durchschnittlichem Risiko, die noch keine Symptome zeigen, können<br />
durchgeführt werden. Diese sind von Land zu Land verschieden, je nach finanziellen Mitteln<br />
<strong>und</strong> Prioritäten. Die Tests für Brust- <strong>und</strong> Gebärmutterkrebs in Tabelle 1.4 sind relativ einfach <strong>und</strong><br />
können entscheidend zur Früherkennung <strong>und</strong> somit zur Überlebensrate beitragen. Andere Test<br />
<strong>und</strong> Screening-Verfahren sind:<br />
● Sigmoidoskopie <strong>und</strong> Polyp-Entfernung bei Kolorektal-Karzinom<br />
● Stuhltest auf verborgenes Blut für <strong>Krebs</strong> des Verdauungstraktes<br />
● Digitale Rektaluntersuchung für Prostatakarzinom<br />
● Mammographie <strong>und</strong> Ultraschall für Brustkrebs<br />
● Tumormarker für Ovarialkarzinom, z.B. CA125-Spiegel im Blut.<br />
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