Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...
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IL-12<br />
6<br />
Verschiedene Klassen von T-Helfer-<br />
Zellen setzen verschiedene Zytokine frei,<br />
was zur Regulierung von Antworten führt<br />
Aktivierter Makrophag stimuliert<br />
B-Zellen, Immunoglobuline via<br />
Zytokin-Stimulation freizusetzen<br />
T H<br />
–ve TGF-α<br />
IFN-γ<br />
Block<br />
T H<br />
T H<br />
T H<br />
IL-4<br />
IL-13<br />
IL-10<br />
–ve<br />
IFN-γ<br />
IFN-γ<br />
B<br />
B<br />
Ig-produzierende<br />
B-Zelle<br />
IL-12<br />
IFN-γ<br />
NK<br />
IFN-γ<br />
IL-12<br />
Aktivierter<br />
Makrophag<br />
IL-4<br />
T H<br />
T H 2<br />
T H<br />
IFN-γ<br />
Makrophag<br />
1<br />
Zahlreiche Zytokine<br />
beeinflussen, welche Klassen<br />
von T-Helfer-Zellen sich entwickeln<br />
T-Helfer-Zellen werden durch IL-12 stimuliert,<br />
welches durch Makrophagen freigesetzt wird.<br />
Sie stimulieren wiederum andere Makrophagen<br />
Abbildung 6.1. Illustration der Komplexität der Wirkungen von Zytokinen auf zelluläre Prozesse,<br />
gezeigt am Beispiel eines aktivierten Makrophagen <strong>und</strong> von T-Helfer-Zellen (T H ). Dieses stellt nur<br />
einen kleinen Teil der möglichen Wirkungsweisen von Zytokinen im Immunsystem dar.<br />
Das Hauptziel<br />
dieser Zytokinbasierten<br />
Ansätze<br />
für die<br />
Antikrebs<strong>the</strong>rapie<br />
ist die Stimulation<br />
des<br />
körpereigenen<br />
Immunsystems zur<br />
Zerstörung der<br />
<strong>Krebs</strong>zellen, <strong>und</strong><br />
nicht unbedingt<br />
eine direkte<br />
Wirkung auf<br />
<strong>Krebs</strong>zellen.<br />
den Patienten anfälliger für Infektionen macht <strong>und</strong> deshalb potentiell lebensgefährlich ist.<br />
Deshalb ist die schnelle Erholung der neutrophilen Zellen hilfreich. Die Neutropenie kann mit<br />
Filgrastim (rekombinantes G-CSF) bekämpft werden (siehe Fallstudie 1). Ein anderer<br />
Nebeneffekt von Chemo<strong>the</strong>rapeutika (z.B. von Cisplatin) ist die Anämie. Diese kann erfolgreich<br />
mit rekombinantem menschlichem Erythropoetin (Epoetin) behandelt werden. Erythropoetin ist<br />
eine Form eines Zytokins, das von einem in Säugetier-Zellkulturen eingepflanzten menschlichen<br />
Gen produziert wird.<br />
Epoetin induziert die Produktion roter Blutzellen, indem es die Teilung <strong>und</strong> Differenzierung von<br />
entsprechenden Vorläuferzellen im Knochenmark stimuliert. Diese Supportiv-Therapie bringt eine<br />
grosse Verbesserung der Lebensqualität für die behandelten Patienten mit sich.<br />
Antikrebs<strong>the</strong>rapie mit Zytokinen<br />
Unter den Zytokinen, die (im Gegensatz zu Supportiv<strong>the</strong>rapien) als Antikrebs-Wirkstoffe<br />
eingesetzt werden, sind Interferon-α (IFN-α) <strong>und</strong> IL-2. Diese Mittel sind Standard-Behandlungs-<br />
Optionen bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom <strong>und</strong> bei Melanom, wurden aber auch für<br />
eine Reihe anderer Tumorarten erforscht, inklusive hämatologische maligne Erkrankungen.<br />
Das Hauptziel dieser Zytokin-basierten Ansätze für die Antikrebs<strong>the</strong>rapie ist die Stimulation des<br />
körpereigenen Immunsystems zur Zerstörung der <strong>Krebs</strong>zellen, <strong>und</strong> nicht unbedingt eine direkte<br />
Wirkung auf <strong>Krebs</strong>zellen. Die Stimulation einer Antitumor-Immunantwort ist möglich, weil<br />
gewisse Tumoren schwach immunogen sind. Jedoch ist die Immunantwort, die durch diese<br />
6.6