Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...
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Es ist sofort erkennbar, dass die 5-Jahres-Überlebensraten für <strong>Krebs</strong>arten wie Leber-, Pankreas<strong>und</strong><br />
Ösophagus-<strong>Krebs</strong> sehr schlecht sind, obschon sich die Überlebensrate für Ösophaguskrebs<br />
in diesen 10 Jahren nahezu verdoppelt hat. Auch die 5-Jahres-Überlebensraten für andere<br />
<strong>Krebs</strong>arten sind in diesen 10 Jahren angestiegen, so zum Beispiel für Hodenkrebs,<br />
Knochenkrebs <strong>und</strong> chronische lymphatische Leukämie. Dies ist fast ausschliesslich auf eine<br />
verbesserte Früherkennung <strong>und</strong> Frühintervention zurückzuführen. Bei einigen <strong>Krebs</strong>arten, wie<br />
zum Beispiel Pankreas-, Lungen- <strong>und</strong> Gebärmutterkrebs oder dem multiplen Myelom sind<br />
zwischen 1979 <strong>und</strong> 1989 keine Verbesserungen sichtbar.<br />
Vermutlich werden sich die Überlebensraten bei einigen Tumorerkrankungen in den nächsten<br />
Jahrzehnten nochmals verbessern. Ein erfreuliches Beispiel dafür ist die Entwicklung beim<br />
Brustkrebs in England in den letzten fünf Jahren, wo sich das verbesserte Screening positiv auf<br />
die Überlebenszeiten ausgewirkt hat. Die Entdeckung einiger auslösender Faktoren <strong>und</strong> der<br />
vermehrte Gebrauch von Antikrebs<strong>the</strong>rapien haben vermutlich ebenfalls ihren Teil zu dieser<br />
Entwicklung beigetragen.<br />
<strong>Krebs</strong>vorsorge<br />
Bevor wir auf die Geschichte der <strong>Krebs</strong>behandlung zu sprechen kommen, ist es sicher sinnvoll,<br />
ein Kapitel der <strong>Krebs</strong>vorsorge zu widmen, denn wie vorher gezeigt wurde, haben die folgenden<br />
Präventivmassnahmen Entscheidendes dazu beigetragen, die Überlebensraten zu erhöhen:<br />
● Prävention (primäre Prävention)<br />
● Früherfassung (sek<strong>und</strong>äre Prävention) zu einem Zeitpunkt, wo die Behandlung noch grössere<br />
Aussichten auf Erfolg hat<br />
● Prophylaktische Operationen, z.B. Mastektomie, oder Chemoprävention (tertiäre Prävention).<br />
Pflegefachfrauen haben eine wichtige Aufgabe in der <strong>Krebs</strong>prävention <strong>und</strong> sollten Wert auf<br />
regelmässige Überwachung <strong>und</strong> Screening legen. Sie haben eine Schlüsselrolle in der Erkennung<br />
von Hochrisikopersonen <strong>und</strong> können Lebensstil, Familiengeschichte <strong>und</strong> Risiken an Arbeitsplätzen<br />
oder in der Umwelt richtig einschätzen. Ihr Einsatz in der Prävention sollte auch die Beratung <strong>und</strong><br />
Begleitung derjenigen Personen einschliessen, die ein höheres <strong>Krebs</strong>risiko haben.<br />
Faktoren in Zusammenhang mit der <strong>Krebs</strong>entstehung<br />
Viele der primär <strong>und</strong>/oder sek<strong>und</strong>är verursachenden Faktoren (Karzinogene), die in der<br />
<strong>Krebs</strong>entstehung (Karzinogenese) eine Rolle spielen, sind erkannt worden. Die Karzinogenese<br />
kann in verschiedene Phasen eingeteilt werden: Initiation, Promotion <strong>und</strong> Transformation, so wie<br />
in Kapitel 2 <strong>und</strong> 3 beschrieben. Der Schlüssel zur Primärprävention ist die Vermeidung von<br />
Faktoren, die zur Initiation <strong>und</strong> Promotion von Tumoren führen können. Epidemiologische<br />
Studien haben entscheidend zur Erkennung dieser Umweltfaktoren beigetragen, die nun zum<br />
Ziel von Präventivmassnahmen wurden.<br />
Rauchen<br />
Zigarettenrauchen ist verantwortlich für mehr als 3 / 4 aller Lungenkrebserkrankungen <strong>und</strong> für etwa<br />
30% aller <strong>Krebs</strong>todesfälle. Wer täglich 2 oder mehr Pakete Zigaretten raucht, hat ein 15- bis<br />
25-mal höheres Risiko, an <strong>Krebs</strong> zu sterben als ein Nichtraucher.<br />
Tabakgenuss ohne Rauchen<br />
Der Gebrauch von Kautabak oder das Sniffen erhöht das Risiko von M<strong>und</strong>-, Larynx-, Hals- <strong>und</strong><br />
Ösophaguskrebs.<br />
. . . die 5-Jahres-<br />
Überlebensraten<br />
für <strong>Krebs</strong>arten<br />
wie Leber-,<br />
Pankreas- <strong>und</strong><br />
Ösophagus-<strong>Krebs</strong><br />
sind sehr schlecht<br />
. . .<br />
Zigarettenrauchen<br />
ist<br />
verantwortlich für<br />
mehr als 3 / 4 aller<br />
Lungenkrebserkrankungen<br />
<strong>und</strong> für<br />
etwa 30% aller<br />
<strong>Krebs</strong>todesfälle.<br />
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