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Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...

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5<br />

die Primer ihre komplementäre Sequenz am separierten Strang finden <strong>und</strong> sich an sie binden.<br />

Die Polymerase kann die Primer in neue komplementäre Stränge einbauen (Abbildung 5.7).<br />

Durch wiederholte Erhitzungs- <strong>und</strong> Abkühlungszyklen multipliziert sich die gewünschte DNA-<br />

Sequenz exponentiell. Jeder neue Doppelstrang teilt sich <strong>und</strong> bildet so zwei Vorlagen für die<br />

weitere Syn<strong>the</strong>se. In ungefähr einer St<strong>und</strong>e kann in 20 PCR-Schritten das gewünschte Stück<br />

millionenfach amplifiziert werden. Am Ende der PCR ist es üblich, das Produkt unter<br />

Anwendung von Agarose-Gel-Elektrophorese zu analysieren <strong>und</strong> die produzierte DNA zu<br />

färben. Andererseits kann das PCR-Produkt an einen Plasmid- oder einen Bakteriophagen-Vektor<br />

zum Klonen <strong>und</strong> zur weiteren Beurteilung geb<strong>und</strong>en werden.<br />

Eine wichtige Eigenschaft der PCR ist ihre extreme Sensitivität. Wenn die Primer optimal sind,<br />

kann PCR exakte Mengen der gesuchten DNA ermitteln. Dies macht PCR zu einer hoch<br />

wertvollen Technik der Diagnostik. PCR kann ebenfalls für die Amplifikation von RNA verwendet<br />

werden, unter der Bedingung, dass diese zuerst mit Hilfe der Reverse-Transkriptase in eine<br />

Einzelstrang-cDNA konvertiert wird. Diese Methode wird Reverse-Transkriptase PCR genannt<br />

(RT-PCR). Eine Hauptanwendung der RT-PCR ist die Analyse des Ausmasses der Gen-Expression.<br />

Das Reaktions-Gemisch enthält<br />

die ausgewählte DNA-Sequenz<br />

für die Amplifikation, zwei Primer<br />

(P1 <strong>und</strong> P2) <strong>und</strong> hitzebeständige<br />

Taq-Polymerase<br />

Das Reaktions-Gemisch wird auf 95ºC<br />

erhitzt, um die gewünschte DNA zu<br />

denaturieren. Die anschliessende<br />

Abkühlung auf 37ºC erlaubt es den<br />

Primern, die komplementäre Sequenz<br />

der gewünschten DNA zu hybridisieren.<br />

P1<br />

Ausgewählte DNA<br />

Taq<br />

P2<br />

Erster Zyklus<br />

Bei einer Erhitzung auf 72ºC produziert<br />

die Taq-Polymerase komplementäre<br />

Stränge von den Primern<br />

Der erste Syn<strong>the</strong>se-Zyklus<br />

führt zu zwei Kopien der<br />

gewünschten DNA-Sequenz<br />

DNA wird<br />

denaturiert<br />

Primer werden<br />

hybridisiert<br />

Zweiter Zyklus<br />

Neue DNA-Stränge<br />

werden aufgebaut<br />

Der zweite Syn<strong>the</strong>se-<br />

Zyklus führt zu vier Kopien<br />

der gewünschten DNA-Sequenz<br />

Weitere Zyklen<br />

Abbildung 5.7. Überblick über den PCR-Prozess.<br />

5.16

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