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Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...

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3<br />

Fehlerhaftes Basen-Paar wird durch<br />

das Reparatursystem erkannt<br />

Fehlerhafte Base wird entfernt<br />

Korrekte Base mit Anlage der<br />

DNA-Sequenz wird resyn<strong>the</strong>tisiert<br />

Abbildung 3.5. Das Mismatch-Reparatur-System erkennt <strong>und</strong> ersetzt fehlerhafte DNA-Nukleotide.<br />

Folge davon können DNA-Fehler während der Replikation übersehen werden, was zu einer<br />

Häufung von <strong>Krebs</strong>-auslösenden Mutationen führen kann. Bis vor kurzem hat man<br />

angenommen, dass MLH1- <strong>und</strong> MSH2-Defekte primär zu einem kolorektalen Karzinom führen<br />

würden. Inzwischen hat man aber nachweisen können, dass diese beschädigten Gene<br />

ebenfalls bei Personen mit anderen Tumorformen, inklusive Brustkrebs <strong>und</strong> Endometriumkrebs,<br />

vorkommen.<br />

Gen-Anomalien bei der Entwicklung von <strong>Krebs</strong><br />

Es wird angenommen, dass <strong>Krebs</strong> die Folge einer Reihe von Mutationen in Onkogenen <strong>und</strong><br />

Tumor-Suppressor-Genen ist. Die entsprechenden Mutationen variieren von Tumor zu Tumor. Die<br />

Genmutationen beeinflussen die Produktion von regulierenden Wachstumsproteinen <strong>und</strong><br />

bringen die Zellteilung aus dem Gleichgewicht, was zum Wachstum von Tumoren führt.<br />

Tabelle 3.1 zeigt eine Anzahl von Onkogenen <strong>und</strong> Tumor-Suppressor-Genen, die bis heute<br />

identifiziert werden konnten, <strong>und</strong> die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von <strong>Krebs</strong> spielen.<br />

Die Schlüsselbeispiele p53, Myc, Ras <strong>und</strong> HER2 sind unten aufgeführt.<br />

p53<br />

p53 ist ein potenter, Tumor-unterdrückender, multifunktionaler, sequenzspezifischer, DNAbindender<br />

Transkriptionsfaktor, der eine zentrale Rolle im komplexen Netzwerk der Signalpfade<br />

darstellt. Es handelt sich um ein kurzlebiges Protein, das sich als Antwort auf verschiedene<br />

Signale (verursacht durch verschiedene Stressoren, die sich schädigend auf das Genom<br />

auswirken, inklusive Schädigung der DNA, Unterbruch der DNA- oder RNA-Syn<strong>the</strong>se <strong>und</strong><br />

Nukleotidzerstörung) vermehrt (siehe Abbildung 3.6). Diese Signale verursachen auch eine<br />

p53-Aktivierung, wenngleich zu sagen ist, dass die verantwortlichen Mechanismen für die<br />

Induktion <strong>und</strong> Aktivierung von p53 als Antwort auf stressbezogene Stimuli heute noch nicht<br />

vollständig geklärt sind. Aktiviertes p53 ist involviert in die Kontrolle von DNA-Reparaturen vor<br />

der DNA-Replikation <strong>und</strong> in die Induktion des programmierten Zelltodes von Zellen mit DNA-<br />

Anomalien, die nicht repariert werden können. Diese Fähigkeit von p53, zelluläre Antworten<br />

auf DNA-Schädigungen zu koordinieren, bedeutet, dass es die Erhaltung der genetischen<br />

Stabilität fördert <strong>und</strong> so als „Genom-Wächter“ dient.<br />

Es wird<br />

angenommen,<br />

dass <strong>Krebs</strong> die<br />

Folge einer Reihe<br />

von Mutationen in<br />

Onkogenen <strong>und</strong><br />

Tumor-Suppressor-<br />

Genen ist.<br />

p53 ist ein<br />

potenter, Tumorunterdrückender,<br />

multifunktionaler,<br />

sequenzspezifischer,<br />

DNA-bindender<br />

Transkriptionsfaktor…<br />

3.9

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