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Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...

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Verfahren, bei<br />

denen Daten über<br />

Gene <strong>und</strong> Proteine<br />

ausgearbeitet <strong>und</strong><br />

ausgewertet<br />

werden (wie zum<br />

Beispiel die Daten<br />

aus dem HGP),<br />

werden<br />

Bioinformatik<br />

genannt.<br />

Studium der Humanbiologie <strong>und</strong> Medizin. Parallelstudien laufen an ausgewählten<br />

Modellorganismen, wie dem Bakterium E. coli, um die Vergleichsinformationen, die für das<br />

Verständnis der Funktion des Human-Genoms nötig sind, zu liefern. Dieses Verfahren wird<br />

vergleichende Genetik genannt.<br />

Man erwartet, dass die Daten des HGP als Quelle biomedizinischer Wissenschaften des 21.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> für die Medizin einen unschätzbaren Gewinn darstellen werden. Weil der<br />

Umgang mit einem derart grossen Daten-Pool den intensiven Einsatz von Computern erfordert,<br />

ist die Entwicklung von Datenbanken eine der Hauptaufgaben des HGP.<br />

Bioinformatik<br />

Verfahren, bei denen Daten über Gene <strong>und</strong> Proteine ausgearbeitet <strong>und</strong> ausgewertet werden<br />

(wie zum Beispiel die Daten aus dem HGP), werden Bioinformatik genannt. Da mehr <strong>und</strong> mehr<br />

Genome sequenziert werden, wird es immer klarer, dass die Dechiffrierung dieser Sequenzen<br />

eine enorme Herausforderung darstellt.<br />

Die jüngsten Fortschritte in der Genetik ermöglichen eine Ausweitung des Angebotes der<br />

Zielobjekte für potentielle <strong>Krebs</strong>medikamente. Die Pharmakogenetik bedient sich vieler<br />

genetischer Techniken, um die Medikamentenentwicklung voranzutreiben. Es werden<br />

verschiedene Methoden angewandt, um das menschliche Genom zu durchsuchen. Ziel ist es,<br />

Verbindungen von genetischen Varianten, Medikamentenwirkung <strong>und</strong> Sicherheit zu finden. Es<br />

wird erwartet, dass diese Verfahren neue <strong>the</strong>rapeutische Ansätze zur biologischen<br />

<strong>Krebs</strong>behandlung aufzeigen werden.<br />

Zusammenfassung: Anwendung dieser Kenntnisse<br />

. . . die<br />

rekombinante<br />

DNA-Technologie<br />

revolutionierte die<br />

Art, wie Forscher<br />

Zellen <strong>und</strong> ihre<br />

biologischen<br />

Abläufe<br />

untersuchen.<br />

Die Kenntnis der Funktions- <strong>und</strong> Interaktionsmechanismen zwischen verschiedenen Molekülen<br />

einer Zelle ermöglicht den Forschern die Entwicklung von Behandlungsmethoden für<br />

Krankheiten, bei welchen die zellulären Prozesse versagen. Eine Vielzahl von technischen<br />

Fortschritten hat die Entwicklung biologischer Tumor<strong>the</strong>rapien erst möglich gemacht.<br />

Insbesondere die rekombinante DNA-Technologie revolutionierte die Art, wie Forscher Zellen<br />

<strong>und</strong> ihre biologischen Abläufe untersuchen. Die rekombinante DNA-Technologie umfasst eine<br />

Reihe von Techniken, welche die Untersuchung <strong>und</strong>, noch wichtiger, die Manipulation von<br />

Struktur <strong>und</strong> Funktion der Zell-DNA ermöglichen. Das Klonen von Genen ist der Eckpfeiler<br />

dieser Technologie. Diese Methode verwendet einen Vektor, um eine gewünschte DNA-Sequenz<br />

in einer Wirtzelle, wie Bakterien, Viren oder Hefezellen, zu amplifizieren. Plasmide <strong>und</strong> Viren<br />

sind häufig eingesetzte Vektoren. DNA-Fragmente können, nachdem sie in eine passende<br />

Wirtszelle eingesetzt worden sind, analog zu ihrer DNA reproduziert werden. Gentechnologie<br />

beinhaltet das Klonen von Genen für ein bestimmtes Protein <strong>und</strong> dessen Einsetzen in ein sich<br />

speziell schnell replizierendes Stück DNA, genannt Expressions-Vektor. Dieser produziert nun<br />

große Mengen von Eiweissen beziehungsweise von gewünschten Molekülen. Die Methode ist<br />

nützlich zur Herstellung neuer Proteine, wie zum Beispiel für humanisierte monoklonale<br />

Antikörper. Zellen können in einer künstlichen Umgebung, genannt Zellkultur, gezüchtet <strong>und</strong><br />

manipuliert werden.<br />

Rekombinante DNA kann mit Hilfe eines Vorgangs, der Transfektion genannt wird, in Zellen<br />

eingefügt werden. Dies ermöglicht die Produktion grosser Mengen eines bestimmten Moleküls.<br />

Die Diagnostik von genetischen Veränderungen, die im Zusammenhang mit <strong>Krebs</strong> stehen, hat<br />

bedeutende technische Fortschritte gemacht. Mehrere Verfahren stehen nun zur Untersuchung<br />

von Anomalien in Genen oder Proteinen im Tumorgewebe oder im Serum zur Verfügung. Ein<br />

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