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Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...

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Automatisierte zelluläre, bildgebende Systeme (ACIS) wurden als neue Technologie entwickelt<br />

<strong>und</strong> sind so konstruiert, dass sie die Fehlerquote, die sich mit der individuellen Interpretation<br />

einer Färbung ergibt, ausschalten. ACIS kombiniert Software für die farb-basierte Darstellung<br />

mit der automatisierten Roboter-Mikroskop-Technologie <strong>und</strong> wurde beschrieben als genauere<br />

Methode im Gegensatz zur qualitativen Einschätzung (Scoring).<br />

Der Vorteil von<br />

ELISA ist, dass die<br />

Untersuchung mit<br />

Blut <strong>und</strong> nicht mit<br />

Tumorgewebe<br />

gemacht werden<br />

kann . . .<br />

ELISA<br />

Diese Technik einer Enzym-geb<strong>und</strong>enen, immunabsorbierenden Untersuchung (enzyme-linked<br />

immunosorbent assay = ELISA) ist für Gewebe-Homogenate <strong>und</strong> Seren geeignet. Genau wie<br />

bei IHC, wird bei dieser Methode ein Antikörper <strong>und</strong> ein quantifizierbares Enzym benutzt, um<br />

Proteine zu entdecken. Der Vorteil von ELISA ist, dass die Untersuchung mit Blut <strong>und</strong> nicht mit<br />

Tumorgewebe gemacht werden kann <strong>und</strong> daher, wegen der einfacheren Materialgewinnung,<br />

auch wiederholt durchgeführt werden kann. Die Zusammenhänge zwischen den Tumorspezifischen<br />

Markern im Serum (wie HER2) <strong>und</strong> der effektiven Anzahl von Tumorzellen wird<br />

derzeit diskutiert <strong>und</strong> ist kontrovers. Es scheint wahrscheinlich, dass eine engere Beziehung<br />

zwischen Serumspiegel <strong>und</strong> Tumorgrösse als zwischen Serumspiegel <strong>und</strong> Tumorexpression eines<br />

Markers besteht. Deshalb wird der ELISA-Test eher für die Messung von Tumormarkern wie z.B.<br />

PSA zur Kontrolle eines Krankheitsverlaufs angewandt, als für die Erkennung von Tumoren,<br />

welche grosse Mengen von Markern exprimieren.<br />

In-situ Hybridisierung<br />

In-situ Hybridisierung (ISH) ist eine Technik, die angewandt wird, um bestimmte Nukleinsäuren-<br />

Sequenzen im Gewebe, in Zellen oder in Chromosomen nachzuweisen. Bei dieser Methode<br />

werden Nukleinsäure-Proben verwendet, welche eine ganz bestimmte Nukleotid-Sequenz<br />

aufweisen, die in der Lage sind, sich spezifisch an komplementäre Nukleotid-Sequenzen in der<br />

DNA oder RNA zu binden (oder hybridisieren). Die Probe enthält eine Erkennungssubstanz,<br />

welche die Lokalisierung der gesuchten Nukleinsäure ermöglicht. ISH-Lokalisierung wird im<br />

Allgemeinen durch fluoreszierende Marker (Fluoreszenz in-situ Hybridisierung, FISH) <strong>und</strong> mit<br />

der Fluoreszenz-Mikroskopie, sowie mit chromogenen (farbproduzierenden) Markern<br />

(chromogene in-situ Hybridisierung, CISH) <strong>und</strong> einem Hellfeld-Mikroskop erreicht. Die ISH-<br />

Resultate werden verwendet, um das Vorkommen oder Fehlen von Genen, die Amplifizierung<br />

eines Gens oder die Umstrukturierung von Chromosomen (Translokation) zu ermitteln. Es<br />

handelt sich also um eine sehr wertvolle Technik in der Diagnostik von Genen, die in der<br />

<strong>Krebs</strong>entstehung eine Rolle spielen (Onkogene).<br />

FISH<br />

FISH bedient sich fluoreszierender Marker, welche einer Probe beigefügt werden, die sich an<br />

das entsprechende Gen bindet. Mit Hilfe des Fluoreszenz-Mikroskops werden die Lokalisation<br />

der Gene sowie die Anzahl der vorhandenen Kopien ermittelt. Bei der Anwendung von<br />

verschieden gefärbten Fluoreszenz-Markern <strong>und</strong> von zwei oder mehr Proben zum gleichen<br />

Zeitpunkt, können verschiedene Hybridisierungssignale entsprechend ihrer unterschiedlichen<br />

Färbung unterschieden werden. Diese Technik ist hilfreich beim Vergleich der Anzahl<br />

verschiedener Zielobjekte in einer Zelle, zum Beispiel der Anzahl von Genen <strong>und</strong><br />

Chromosomen, welche ein bestimmtes Gen enthalten. So weisen zum Beispiel ungefähr 20%<br />

der Patientinnen mit Brustkrebs mehrere Kopien des HER2 Gens auf (das bedeutet, das Gen<br />

wird amplifiziert) (Abbildung 5.6). Andere Brustkrebs-Zellen weisen wieder multiple Kopien des<br />

Chromosoms 17 auf (Aneuploidie), auf dem das HER2-Gen lokalisiert ist, wobei jedes<br />

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