Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...
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aufweist, <strong>und</strong> durch welches die DNA schlüpfen kann. DNA hat insgesamt eine negative<br />
Ladung, so dass mit Hilfe von elektrischem Strom im Gel DNA-Fragmente in Richtung der<br />
positiven Elektrode bewegt werden können. Je kürzer das Fragment, desto schneller kann es<br />
durch das Gel wandern. Die DNA-Fragmente trennen sich aufgr<strong>und</strong> ihrer unterschiedlichen<br />
Grösse. Normalerweise wird eine Färbung verwendet, um die DNA <strong>und</strong> damit das Resultat<br />
sichtbar zu machen. Wenn ein Referenz-Fragment mit bekannter Länge sich neben einem<br />
unbekannten DNA-Fragment befindet, ist es möglich, die Länge des Fragments zu bestimmen.<br />
Durch die DNA-<br />
Sequenzierung<br />
kann die exakte<br />
Reihenfolge der<br />
Basen-Paare in<br />
einem DNA-<br />
Segment festgelegt<br />
werden.<br />
Durch die DNA-Sequenzierung kann die exakte Reihenfolge der Basen-Paare in einem DNA-<br />
Segment festgelegt werden. Abbildung 5.1 zeigt einen kleinen Teil einer Darstellung einer<br />
Fluoreszenz-basierten Gel-Sequenzierung. Jede Spitze korrespondiert mit einem durch<br />
Fluoreszenz bezeichneten DNA-Fragment, welches mit einer bestimmten Base endet. Auf diese<br />
Weise können Forscher DNA-Sequenzen ermitteln. Diese Information erlaubt es festzustellen,<br />
wo ein Gen (Mapping) sich befindet <strong>und</strong> für welches Protein es kodiert. Wenn die DNA<br />
manipuliert wird, dient dies auch der Überprüfung, ob einzelne Schritte in einem Vorgang<br />
erfolgreich waren. Das Erkennen der DNA-Sequenz gibt uns Auskunft über das Eiweiss, für<br />
welches die DNA kodiert.<br />
C AAC A A T G A T T T T A G A<br />
G G AAT G A T G C<br />
Abbildung 5.1. Ausschnitt aus einer Darstellung einer Fluoreszenz-basierten Gel-Sequenzierung.<br />
Es gibt<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
zwei<br />
Sequenzierungsverfahren,<br />
welche<br />
nach ihren<br />
Erfindern benannt<br />
sind: Maxam-<br />
Gilbert <strong>und</strong><br />
Sanger.<br />
Es gibt gr<strong>und</strong>sätzlich zwei Sequenzierungsverfahren, welche nach ihren Erfindern benannt sind:<br />
Maxam-Gilbert <strong>und</strong> Sanger. Beide Methoden basieren auf der sehr exakten Trennung von DNA-<br />
Molekülen mit Hilfe der Gel-Elektrophorese. Beispielsweise können Fragmente, die sich in der<br />
Grösse nur durch ein einzelnes Nukleotid unterscheiden, getrennt werden. Sie unterscheiden<br />
sich primär dadurch, wie Familien von DNA-Fragmenten, die auf dem Original-DNA-Molekül<br />
basieren, produziert werden. Inzwischen sind beinahe alle Schritte in diesen<br />
Sequenziermethoden automatisiert.<br />
Bei der Maxam-Gilbert-Sequenzierungsmethode werden Chemikalien benutzt, die die DNA bei<br />
bestimmten Basen aufspaltet. So entstehen Fragmente von verschiedener Länge. Im Gegensatz<br />
dazu wird bei der Sanger-Sequenzierungsmethode ein enzymatisches Verfahren verwendet, um<br />
DNA-Ketten von verschiedener Länge in vier verschiedenen Reaktionsschritten zu syn<strong>the</strong>tisieren,<br />
indem die DNA-Replikation an einer der vier Basen gestoppt <strong>und</strong> dann die Länge der<br />
Fragmente bestimmt wird.<br />
5.4