Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...
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Halsbereichs, des Kolons <strong>und</strong> der Schilddrüse, weisen Mutationen in einem Ras-Gen auf. Bei<br />
andern Tumorformen wie Brustkrebs sind Ras-Mutationen selten, aber Ras könnte pathologisch<br />
aktiviert werden durch die Überexpression von Wachstumsfaktor-Rezeptoren <strong>und</strong> ihre<br />
entsprechenden Signale.<br />
Myc<br />
Myc ist ein Frühantwort-Gen, das seine eigene Transkription reguliert. Diese Art von Regulation<br />
wird negatives Feedback genannt. Die meisten, wenn nicht alle Arten von menschlichen<br />
Malignomen wurden in Zusammenhang gebracht mit der Amplifikation <strong>und</strong>/oder<br />
Überexpression des c-Myc Proto-Onkogens. Studien in den vergangenen Jahren haben zudem<br />
gezeigt, dass das c-Myc-Gen das Wachstum regulieren kann, sowohl im Sinne der Zellgrösse<br />
als auch im Kontext der Gewebedifferenzierung. Es ist mittlerweile bekannt, dass das c-Myc-<br />
Gen in die häufigsten Aspekte der zellulären Funktionen, inklusive Replikation, Wachstum,<br />
Metabolismus, Differenzierung <strong>und</strong> Apoptose mit einbezogen ist. C-Myc spielt eine wichtige<br />
Rolle bei Brustkrebs <strong>und</strong> bei den Wirkungsmechanismen der Hormone, die bei der Ätiologie<br />
von Brustkrebs eine Rolle spielen.<br />
HER2<br />
HER2 ist ein anderes wichtiges Proto-Onkogen. Üblicherweise befinden sich zwei Kopien des<br />
HER2-Gens in allen normalen epi<strong>the</strong>lialen Zellen. HER2 kann aber bei einem Teil von<br />
<strong>Krebs</strong>arten einer Amplifikation unterliegen, wobei multiple Kopien des HER2-Gens produziert<br />
werden. HER2 kodiert für einen transmembranen Wachstumsfaktor-Rezeptor, der bei der<br />
Kontrolle von Zellreplikation, -Wachstum, -Differenzierung <strong>und</strong> -Überleben wichtig ist. HER2 ist<br />
einer von vier Wachstumsfaktor-Rezeptoren der HER-Familie (HER1, HER2, HER3 <strong>und</strong> HER4).<br />
Eine<br />
Amplifikation des<br />
HER2-Gens führt<br />
zu einer<br />
übermässigen<br />
Produktion des<br />
Rezeptor-Proteins<br />
<strong>und</strong> erhöht die<br />
intrazelluläre<br />
Signalwirkung,<br />
was zu<br />
unkontrolliertem<br />
Zellwachstum<br />
führt.<br />
Forschungen haben gezeigt, dass HER2 stark mit andern HER-Proteinen interagiert <strong>und</strong> so das<br />
Zellwachstum fördert. Eine Amplifikation des HER2-Gens führt zu einer übermässigen<br />
Produktion des Rezeptor-Proteins <strong>und</strong> erhöht die intrazelluläre Signalwirkung, was zu<br />
unkontrolliertem Zellwachstum führt. HER2 ist bei ungefähr 20% aller Brustkrebserkrankungen<br />
(bezeichnet als HER2-positive Tumoren) überexprimiert. HER2-positive Zellen sind bekannt<br />
dafür, dass sie viele Kennzeichen von Tumorzellen aufweisen wie unkontrolliertes Zellwachstum,<br />
erhöhte DNA-Syn<strong>the</strong>se <strong>und</strong> erhöhte Gefahr der Metastasierung (Abbildung 3.7). Dies ist<br />
Abbildung 3.7. Die Wirkung von HER2-Gen-Amplifikation auf die menschliche Brustkrebszelle.<br />
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