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Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...

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3<br />

Halsbereichs, des Kolons <strong>und</strong> der Schilddrüse, weisen Mutationen in einem Ras-Gen auf. Bei<br />

andern Tumorformen wie Brustkrebs sind Ras-Mutationen selten, aber Ras könnte pathologisch<br />

aktiviert werden durch die Überexpression von Wachstumsfaktor-Rezeptoren <strong>und</strong> ihre<br />

entsprechenden Signale.<br />

Myc<br />

Myc ist ein Frühantwort-Gen, das seine eigene Transkription reguliert. Diese Art von Regulation<br />

wird negatives Feedback genannt. Die meisten, wenn nicht alle Arten von menschlichen<br />

Malignomen wurden in Zusammenhang gebracht mit der Amplifikation <strong>und</strong>/oder<br />

Überexpression des c-Myc Proto-Onkogens. Studien in den vergangenen Jahren haben zudem<br />

gezeigt, dass das c-Myc-Gen das Wachstum regulieren kann, sowohl im Sinne der Zellgrösse<br />

als auch im Kontext der Gewebedifferenzierung. Es ist mittlerweile bekannt, dass das c-Myc-<br />

Gen in die häufigsten Aspekte der zellulären Funktionen, inklusive Replikation, Wachstum,<br />

Metabolismus, Differenzierung <strong>und</strong> Apoptose mit einbezogen ist. C-Myc spielt eine wichtige<br />

Rolle bei Brustkrebs <strong>und</strong> bei den Wirkungsmechanismen der Hormone, die bei der Ätiologie<br />

von Brustkrebs eine Rolle spielen.<br />

HER2<br />

HER2 ist ein anderes wichtiges Proto-Onkogen. Üblicherweise befinden sich zwei Kopien des<br />

HER2-Gens in allen normalen epi<strong>the</strong>lialen Zellen. HER2 kann aber bei einem Teil von<br />

<strong>Krebs</strong>arten einer Amplifikation unterliegen, wobei multiple Kopien des HER2-Gens produziert<br />

werden. HER2 kodiert für einen transmembranen Wachstumsfaktor-Rezeptor, der bei der<br />

Kontrolle von Zellreplikation, -Wachstum, -Differenzierung <strong>und</strong> -Überleben wichtig ist. HER2 ist<br />

einer von vier Wachstumsfaktor-Rezeptoren der HER-Familie (HER1, HER2, HER3 <strong>und</strong> HER4).<br />

Eine<br />

Amplifikation des<br />

HER2-Gens führt<br />

zu einer<br />

übermässigen<br />

Produktion des<br />

Rezeptor-Proteins<br />

<strong>und</strong> erhöht die<br />

intrazelluläre<br />

Signalwirkung,<br />

was zu<br />

unkontrolliertem<br />

Zellwachstum<br />

führt.<br />

Forschungen haben gezeigt, dass HER2 stark mit andern HER-Proteinen interagiert <strong>und</strong> so das<br />

Zellwachstum fördert. Eine Amplifikation des HER2-Gens führt zu einer übermässigen<br />

Produktion des Rezeptor-Proteins <strong>und</strong> erhöht die intrazelluläre Signalwirkung, was zu<br />

unkontrolliertem Zellwachstum führt. HER2 ist bei ungefähr 20% aller Brustkrebserkrankungen<br />

(bezeichnet als HER2-positive Tumoren) überexprimiert. HER2-positive Zellen sind bekannt<br />

dafür, dass sie viele Kennzeichen von Tumorzellen aufweisen wie unkontrolliertes Zellwachstum,<br />

erhöhte DNA-Syn<strong>the</strong>se <strong>und</strong> erhöhte Gefahr der Metastasierung (Abbildung 3.7). Dies ist<br />

Abbildung 3.7. Die Wirkung von HER2-Gen-Amplifikation auf die menschliche Brustkrebszelle.<br />

3.12

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