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Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...

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3<br />

Das Ziel der Signalisierung<br />

Das Hauptziel der Signal-Prozesse ist, eine Nachricht aus der Zellumgebung an eine Zielzelle<br />

zu übermitteln. Die meisten Signaltransduktionen werden von Rezeptoren, an die ein<br />

spezifisches Protein (Ligand) bindet, vermittelt. Die meisten Rezeptoren sind transmembrane<br />

Proteine, die aktiviert werden, wenn der Ligand sich an sie bindet, <strong>und</strong> die dann eine ganze<br />

Reihe von intrazellulären Signalen produzieren, die das Verhalten der Zielzelle verändern.<br />

Einige Rezeptorproteine kommen aber auch innerhalb der Zellen vor. Jede Zelle ist<br />

programmiert, auf spezifische Kombinationen von Signalmolekülen zu reagieren. Viele Zellen<br />

benötigen mehrere Signale, um überleben zu können, dazu noch zusätzliche Signale, um sich<br />

zu teilen <strong>und</strong> noch andere, um sich zu differenzieren. Wenn die benötigten Signale ausfallen,<br />

werden die meisten Zellen einer Form von Zell-Selbstmord unterzogen, bekannt als<br />

programmierter Zelltod oder Apoptose.<br />

Signal-Transduktion<br />

Wachstumsfaktoren <strong>und</strong> ihre entsprechenden Rezeptoren bilden die obersten zwei Stufen im<br />

Signalpfad <strong>und</strong> übertragen Botschaften in Form extrazellulärer Stimuli von der Zelloberfläche<br />

zum Zellkern. Die Überbringer der Botschaften in diesen Signalwegen sind die<br />

Signaltransduktoren <strong>und</strong> Aktivatoren der Transkription, die bekannt sind als STATs. STATs sind<br />

Proteine, die eine Familie von Transkriptionsfaktoren enthalten, <strong>und</strong> durch eine Tyrosin-Kinase<br />

aktiviert werden. Nach der Aktivierung migrieren diese Transkriptionsfaktoren in den Zellkern,<br />

wo sie die Gen-Expression regulieren. Dieser Prozess wird Signal-Transduktion genannt. Die<br />

Komponenten, die zu diesem Prozess beitragen, werden unten beschrieben.<br />

Proteinkinasen<br />

Proteinkinasen wirken als molekulare Schalter für eine Vielzahl von zellulären Prozessen. Der<br />

„Schalter“-Effekt wird durch die Phosphorylierung spezifischer Tyrosine oder Serine/Threonine<br />

am gewünschten Protein ausgelöst (Abbildung 3.10). Dieser Prozess der Phosphorylierung führt<br />

zur Aktivierung des Zielproteins. Intrazelluläre Proteinkinasen sind normalerweise das Ziel von<br />

sek<strong>und</strong>ären Überbringungs-Molekülen (z.B. cAMP, cGMP, Diacylglycerol), spielen aber auch<br />

ATP ADP<br />

Proteinkinasen<br />

wirken als<br />

molekulare<br />

Schalter für eine<br />

Vielzahl von<br />

zellulären<br />

Prozessen.<br />

Proteinkinase<br />

Inaktives<br />

Protein<br />

Tyrosin-,<br />

Serin- oder<br />

Threonin-Reste<br />

Aktiviertes<br />

Protein<br />

P<br />

Phosphat<br />

ATP<br />

ADP<br />

Proteinkinase<br />

Aktiviertes<br />

Protein<br />

Tyrosin-,<br />

Serin- oder<br />

Threonin-Reste<br />

Inaktives<br />

Protein<br />

P<br />

Phosphat<br />

Abbildung 3.10. Proteinkinasen aktivieren/inaktivieren Proteinziele durch die Phosphorylierung von<br />

Tyrosin, Serin oder Threonin-Aminosäuren.<br />

3.15

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