Biologische Therapien und Krebs - the European Oncology Nursing ...
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Einführung<br />
Molekularbiologie, Genetik <strong>und</strong> <strong>Krebs</strong><br />
Kapitel 3 gibt einen Überblick über die Molekularbiologie <strong>und</strong> die Genetik der Zelle, bevor<br />
Zellveränderungen <strong>und</strong> Abnormalitäten beschrieben werden, welche einen Zusammenbruch der<br />
Kontrolle des Zellwachstums <strong>und</strong> die Produktion maligner Zellen zur Folge haben.<br />
Wissenschaftler wissen schon seit mehr als zwei Jahrzehnten, dass <strong>Krebs</strong> eine genetische<br />
Krankheit ist <strong>und</strong> dass eine Veränderung der DNA dazu führen kann, dass eine Zelle sich<br />
unkontrolliert zu teilen beginnt. Die meisten <strong>Krebs</strong>erkrankungen sind die Folge eines Wechsels<br />
in der Zell-DNA, welcher auch Mutation genannt wird. Kapitel 3 zeigt, wie eine Mutation den<br />
Beginn der <strong>Krebs</strong>erkrankung kennzeichnet <strong>und</strong> dass zwei Haupttypen von Genen, die Proto-<br />
Onkogene <strong>und</strong> die Tumor-Suppressor-Gene, sehr anfällig für Mutationen sind <strong>und</strong> oft mit <strong>Krebs</strong><br />
in Verbindung gebracht werden. Die Proteine, die von diesen Genen produziert werden, sind<br />
wichtige Faktoren, die an komplexen Vorgängen beteiligt sind, welche die normalen Kontrollen<br />
bei der Zellteilung durchführen. Dieses Kapitel gibt einen Überblick darüber, wie<br />
Abnormalitäten bei diesen Pfaden bei Tumorwachstum <strong>und</strong> <strong>Krebs</strong>entwicklung mitwirken. Auch<br />
werden die Fähigkeiten von <strong>Krebs</strong>zellen, sich vom Primärtumor zu lösen oder zu metastasieren,<br />
beschrieben <strong>und</strong> es wird gezeigt, dass die Apoptose oder der Zelltod ein kritischer Punkt in der<br />
<strong>Krebs</strong>entwicklung ist.<br />
Ein kleiner Teil von <strong>Krebs</strong>arten wird vererbt, so dass Mutationen von einer Generation zur<br />
nächsten weitergegeben werden. Es wird angenommen, dass dies bei etwa 5–10% aller<br />
Mammakarzinome der Fall ist, welche mit einer vererbten Genveränderung in Verbindung<br />
gebracht werden, nämlich BRCA1 <strong>und</strong> BRCA2. Allerdings muss noch intensiver erforscht<br />
werden, wie hoch das Risiko ist, das mit solchen Genveränderungen verb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> wie<br />
weit ein genetisches Screening sinnvoll ist. Die Aufgaben der Pflegenden im Umgang mit<br />
Patientinnen mit Genveränderungen oder mit dem genetischen Screening würden den Rahmen<br />
dieser Arbeit sprengen. Aber in der Bibliografie im Anhang 8 finden Sie Literaturhinweise zu<br />
diesem Thema.<br />
Das Immunsystem als Basis für biologische <strong>Krebs</strong><strong>the</strong>rapie<br />
Das Verständnis des Immunsystems ist speziell wichtig für die biologische Therapie, weil es die<br />
Basis für alle biologischen <strong>Therapien</strong> ist. Kapitel 4 versucht zu vermitteln, warum biologische<br />
<strong>Therapien</strong> machbar wurden <strong>und</strong> Gegenstand von <strong>the</strong>rapeutischer <strong>Krebs</strong>forschung sind, <strong>und</strong> wie<br />
die Kenntnisse des Immunsystems für die <strong>the</strong>rapeutischen Ansätze genutzt werden können. Die<br />
f<strong>und</strong>amentalen Wirkungsweisen des Immunsystems wie Immunantwort, Antigene <strong>und</strong> Antikörper<br />
<strong>und</strong> ihre speziellen Funktionen werden beschrieben, <strong>und</strong> es wird erklärt, wie Antikörper im<br />
Labor für den klinischen Gebrauch hergestellt werden können.<br />
Von der Theorie zur Therapie: spezifische Technologien für die Entwicklung<br />
biologischer <strong>Therapien</strong><br />
Unser verbessertes Verständnis der molekularen Geschehnisse, die den biologischen Prozessen<br />
unterliegen, hilft uns, die <strong>Therapien</strong> zu verstehen, die auf spezifische Molekularfehler bei<br />
<strong>Krebs</strong>zellen zielen. Beträchtliche technologische Fortschritte in Molekularbiologie <strong>und</strong><br />
Biotechnologie haben es möglich gemacht, neue Methoden zu entwickeln <strong>und</strong> den<br />
<strong>Krebs</strong>patienten zugänglich zu machen. Kapitel 5 beschreibt revolutionäre Forschungstechniken<br />
wie die DNA-Sequenzierung <strong>und</strong> widmet einer Prozedur, welche rekombinante DNA-<br />
Technologie genannt wird, in der klinischen Praxis besondere Aufmerksamkeit. Es wird auch<br />
gezeigt, wie technische Fortschritte die Entwicklung von Tests zur Suche von Faktoren ermöglicht<br />
haben, welche in der Pathogenese von <strong>Krebs</strong> eine Rolle spielen. Die Entdeckung <strong>und</strong><br />
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