Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz
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22<br />
3.3.2 Kraftmessung<br />
Die Messung der beim Anprallvorgang auftretenden<br />
Kräfte erfolgt grundsätzlich an zwei verschiedenen<br />
Stellen der Messbrücke, am Kragarm und an der<br />
Kappenanschlussbewehrung (Bild 20).<br />
Zur Erfassung der auf den Kragarm einwirkenden<br />
Kräfte sind die Augenstäbe der Konsolaufhängung<br />
mit Dehnungsmessstreifen ausgestattet (Bild 21).<br />
Die drei Konsolen werden jeweils an zwei Stellen<br />
an der Messgrubenwand mit jeweils drei Augenstäben<br />
aufgehangen. Damit ergibt sich die Gesamtanzahl<br />
von 18 Augenstäben. Beim Anprallvorgang<br />
werden die Kräfte durch die 18 Dehnungsmessstreifen<br />
gleichzeitig mit einem Abtastintervall von<br />
100 µs aufgezeichnet. Die Messung an den Augenstäben<br />
erfasst die Kräfte, die auf die Fahrbahntafel<br />
und damit auf das Haupttragwerk einwirken.<br />
Aus diesen Messungen lassen sich die Schnittgrößen<br />
Moment, Horizontalkraft und Vertikalkraft in<br />
den Schnitten 3-3 und 5-5 gemäß Kapitel 3.1.2 errechnen<br />
bzw. direkt ablesen.<br />
Die Messungen an den Augenstäben stellen das<br />
Kernstück der Versuchsanlage dar, da sich aus diesen<br />
Messungen bereits relativ umfassende Aussagen<br />
zu den Einwirkungen ableiten lassen.<br />
Bild 20: Schemadarstellung der Versuchsanlage mit Darstellen<br />
der Messstellen<br />
Neben den Messungen an den Augenstäben werden<br />
auch die Zugkräfte in der Kappenanschlussbewehrung<br />
gemessen. An der Verankerungsstelle der<br />
Kappenanschlussbewehrung in der Stahlunterkonstruktion<br />
werden Kraftmessdosen angebracht. Die<br />
Kraftmessdosen weisen eine Nennlast von 100 kN<br />
auf. Diese Nennlast ist ausreichend, da ein Bewehrungsstab<br />
mit 12 mm Durchmesser und einer<br />
Streckgrenze von f yk = 500 N/mm 2 seine Belastungsgrenze<br />
bei F = 56,5 kN erreicht. Zur Reduzierung<br />
des Querkrafteinflusses auf die Messgenauigkeit<br />
werden dabei plangeschliffene und oberflächengehärtete<br />
Unterlegscheiben eingebaut.<br />
Die Kraftmessdosen (Bild 22) werden im Bereich<br />
der mittleren Tragkonsole an jedem Bewehrungsstab<br />
angeschlossen. In den beiden benachbarten<br />
Konsolen erfolgt aus Gründen der Kostenreduzierung<br />
nur an jedem zweiten Paar eine Kraftmessung.<br />
Damit kann die Anzahl der Kraftmessdosen<br />
von 60 auf 40 reduziert werden. Die Zwischenwerte<br />
können interpoliert werden. Die Messung der<br />
Bild 21: Augenstäbe der Konsolaufhängung mit Dehnungsmessstreifen<br />
Bild 22: Kraftmessdosen an der Kappenanschlussbewehrung