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Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz

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25<br />

4.4 Einsatz mit baulichen Veränderungen<br />

Sind systembedingt bauliche Änderungen an der<br />

Kappe bzw. an der Brückenkonstruktion unumgänglich,<br />

so müssen diese den Konstruktionsgrundsätzen<br />

der ZTV-K bzw. denen der Richtzeichnungen<br />

entsprechen. Dabei sollten möglichst<br />

der Konstruktionsbeton und die Dichtungsschicht<br />

nicht verletzt werden. Der Verzicht auf<br />

eine Kappenkonstruktion ist nicht zulässig.”<br />

Aufnehmbare Schnittgrößenkombinationen<br />

am Pfostenfuß<br />

Moment<br />

M [kNm]<br />

Querkraft<br />

V [kN]<br />

maßgebender<br />

Schnitt<br />

Versagensart<br />

0 178 Schnitt 2-2 Schub<br />

5 178 Schnitt 2-2 Schub<br />

10 178 Schnitt 2-2 Schub<br />

15 178 Schnitt 2-2 Schub<br />

20 166 Schnitt 3-3 Biegung<br />

25 138 Schnitt 3-3 Biegung<br />

30 110 Schnitt 3-3 Biegung<br />

35 83 Schnitt 3-3 Biegung<br />

40 55 Schnitt 3-3 Biegung<br />

45 7 Schnitt 3-3 Biegung<br />

4 Ermittlung der Beanspruchbarkeiten<br />

von Brücken<br />

Zur Ermittlung der Beanspruchbarkeiten von Brücken<br />

hat die <strong>BASt</strong> die RWTH Aachen [7] beauftragt,<br />

mittels statischer Berechnungen die Tragfähigkeiten<br />

abzuschätzen. Dabei wurden die in Kapitel<br />

3.1.2 diskutierten Schnitte untersucht. Fünf der<br />

sechs untersuchten Schnitte betreffen die Brückenkappen<br />

bei einer Ausführung gemäß der Richtzeichnung<br />

Kap 1. In einem weiteren Schnitt werden<br />

die Kragarme untersucht. Die Berechnungen für<br />

alle Schnitte erfolgen nach DIN V ENV 1992-1-1<br />

[12] für den Bruchzustand. D. h., es werden charakteristische<br />

Werte ohne Berücksichtigung von<br />

Teilsicherheitsbeiwerten angegeben. Die Widerstandsgrößen<br />

werden für ein 1,0 m breites Brükkensegment<br />

berechnet. Im Folgenden werden die<br />

wesentlichen Ergebnisse dieser Untersuchung widergegeben.<br />

Grundsätzlich ist für die Beanspruchbarkeiten der<br />

Kragarme (Kapitel 4.3) zu beachten, dass die angegebenen<br />

Beanspruchbarkeiten nur exemplarisch<br />

für die gewählten Abmessungen und Konstruktionen<br />

gelten. Sie sollen der Veranschaulichung von<br />

Einwirkung und Bauteilwiderstand dienen. Zur Beurteilung<br />

der Verträglichkeit einer bestimmten<br />

Schutzeinrichtung auf einer Brücke ist immer eine<br />

Einzelfallbetrachtung notwendig, da es sich bei<br />

Brückenbauwerken um Unikate handelt, deren<br />

technische Ausführung in vielerlei Hinsicht differiert.<br />

Bei den Brückenkappen handelt es sich jedoch um<br />

Regelbauteile, sodass die ermittelten Werte direkt<br />

verwendbar sind, um eine Verträglichkeit nachzuweisen.<br />

4.1 Beanspruchbarkeit der Kappen<br />

4.1.1 Schnitt 1-1<br />

Mit den Vorgaben für Beton und Bewehrung nach<br />

der Richtzeichnung Kap 1 ergibt sich für eine reine<br />

Biegebeanspruchung (Rotation um die Brückenlängsachse)<br />

ein Moment m Rk = 34,2 kNm/m. Mit<br />

zunehmender Normalkrafteinwirkung (Druck im<br />

betrachteten Schnitt) steigt die Beanspruchbarkeit<br />

geringfügig an. Bei einer Normalkraft von n = 100<br />

kN/m ergibt sich ein Moment m Rk = 35,0 kNm/m.<br />

4.1.2 Schnitt 2-2<br />

Für eine Schubeinwirkung in horizontaler Richtung<br />

ergibt sich eine Beanspruchbarkeit von v Rk1 =<br />

191 kN/m und für das Druckstrebenversagen v Rk2 =<br />

1.728 kN/m.<br />

4.1.3 Schnitt 3-3<br />

Beim Anprall erfährt die Brückenkonstruktion im<br />

Schnitt 3-3 entweder eine Horizontalkraftbeanspruchung,<br />

eine Biegebeanspruchung oder eine kombinierte<br />

M/N-Beanspruchung. Im Fall der Normalkraftbeanspruchung<br />

darf diese nur so groß sein wie<br />

die Zugkrafttragfähigkeit der Kappenanschlussbewehrung<br />

von 2 Ø 12/40 cm. Sie beträgt n Rk =<br />

283 kN/m.<br />

Im Fall einer Biegebeanspruchung bzw. einer kombinierten<br />

Moment-Normalkraft-Beanspruchung<br />

nimmt die Kappenanschlussbewehrung die Zugkräfte<br />

unter gleichzeitiger Ausbildung einer Betondruckzone<br />

im unteren Bereich des Gesimsbalkens<br />

auf. Die Beanspruchbarkeit ist dabei von der Größe<br />

der Normalkraftbeanspruchung und der Kragarmhöhe<br />

im Schnitt 3-3 abhängig. Mit zunehmendem<br />

Normalkraftanteil steigt die Beanspruchbarkeit in<br />

dem Maße an, wie sich die Nulllinie verschiebt. Bei<br />

steigender Kragarmhöhe nimmt die Beanspruchbarkeit<br />

m Rk wegen der größeren statischen Nutz­

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