Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz
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4.4 Einsatz mit baulichen Veränderungen<br />
Sind systembedingt bauliche Änderungen an der<br />
Kappe bzw. an der Brückenkonstruktion unumgänglich,<br />
so müssen diese den Konstruktionsgrundsätzen<br />
der ZTV-K bzw. denen der Richtzeichnungen<br />
entsprechen. Dabei sollten möglichst<br />
der Konstruktionsbeton und die Dichtungsschicht<br />
nicht verletzt werden. Der Verzicht auf<br />
eine Kappenkonstruktion ist nicht zulässig.”<br />
Aufnehmbare Schnittgrößenkombinationen<br />
am Pfostenfuß<br />
Moment<br />
M [kNm]<br />
Querkraft<br />
V [kN]<br />
maßgebender<br />
Schnitt<br />
Versagensart<br />
0 178 Schnitt 2-2 Schub<br />
5 178 Schnitt 2-2 Schub<br />
10 178 Schnitt 2-2 Schub<br />
15 178 Schnitt 2-2 Schub<br />
20 166 Schnitt 3-3 Biegung<br />
25 138 Schnitt 3-3 Biegung<br />
30 110 Schnitt 3-3 Biegung<br />
35 83 Schnitt 3-3 Biegung<br />
40 55 Schnitt 3-3 Biegung<br />
45 7 Schnitt 3-3 Biegung<br />
4 Ermittlung der Beanspruchbarkeiten<br />
von Brücken<br />
Zur Ermittlung der Beanspruchbarkeiten von Brücken<br />
hat die <strong>BASt</strong> die RWTH Aachen [7] beauftragt,<br />
mittels statischer Berechnungen die Tragfähigkeiten<br />
abzuschätzen. Dabei wurden die in Kapitel<br />
3.1.2 diskutierten Schnitte untersucht. Fünf der<br />
sechs untersuchten Schnitte betreffen die Brückenkappen<br />
bei einer Ausführung gemäß der Richtzeichnung<br />
Kap 1. In einem weiteren Schnitt werden<br />
die Kragarme untersucht. Die Berechnungen für<br />
alle Schnitte erfolgen nach DIN V ENV 1992-1-1<br />
[12] für den Bruchzustand. D. h., es werden charakteristische<br />
Werte ohne Berücksichtigung von<br />
Teilsicherheitsbeiwerten angegeben. Die Widerstandsgrößen<br />
werden für ein 1,0 m breites Brükkensegment<br />
berechnet. Im Folgenden werden die<br />
wesentlichen Ergebnisse dieser Untersuchung widergegeben.<br />
Grundsätzlich ist für die Beanspruchbarkeiten der<br />
Kragarme (Kapitel 4.3) zu beachten, dass die angegebenen<br />
Beanspruchbarkeiten nur exemplarisch<br />
für die gewählten Abmessungen und Konstruktionen<br />
gelten. Sie sollen der Veranschaulichung von<br />
Einwirkung und Bauteilwiderstand dienen. Zur Beurteilung<br />
der Verträglichkeit einer bestimmten<br />
Schutzeinrichtung auf einer Brücke ist immer eine<br />
Einzelfallbetrachtung notwendig, da es sich bei<br />
Brückenbauwerken um Unikate handelt, deren<br />
technische Ausführung in vielerlei Hinsicht differiert.<br />
Bei den Brückenkappen handelt es sich jedoch um<br />
Regelbauteile, sodass die ermittelten Werte direkt<br />
verwendbar sind, um eine Verträglichkeit nachzuweisen.<br />
4.1 Beanspruchbarkeit der Kappen<br />
4.1.1 Schnitt 1-1<br />
Mit den Vorgaben für Beton und Bewehrung nach<br />
der Richtzeichnung Kap 1 ergibt sich für eine reine<br />
Biegebeanspruchung (Rotation um die Brückenlängsachse)<br />
ein Moment m Rk = 34,2 kNm/m. Mit<br />
zunehmender Normalkrafteinwirkung (Druck im<br />
betrachteten Schnitt) steigt die Beanspruchbarkeit<br />
geringfügig an. Bei einer Normalkraft von n = 100<br />
kN/m ergibt sich ein Moment m Rk = 35,0 kNm/m.<br />
4.1.2 Schnitt 2-2<br />
Für eine Schubeinwirkung in horizontaler Richtung<br />
ergibt sich eine Beanspruchbarkeit von v Rk1 =<br />
191 kN/m und für das Druckstrebenversagen v Rk2 =<br />
1.728 kN/m.<br />
4.1.3 Schnitt 3-3<br />
Beim Anprall erfährt die Brückenkonstruktion im<br />
Schnitt 3-3 entweder eine Horizontalkraftbeanspruchung,<br />
eine Biegebeanspruchung oder eine kombinierte<br />
M/N-Beanspruchung. Im Fall der Normalkraftbeanspruchung<br />
darf diese nur so groß sein wie<br />
die Zugkrafttragfähigkeit der Kappenanschlussbewehrung<br />
von 2 Ø 12/40 cm. Sie beträgt n Rk =<br />
283 kN/m.<br />
Im Fall einer Biegebeanspruchung bzw. einer kombinierten<br />
Moment-Normalkraft-Beanspruchung<br />
nimmt die Kappenanschlussbewehrung die Zugkräfte<br />
unter gleichzeitiger Ausbildung einer Betondruckzone<br />
im unteren Bereich des Gesimsbalkens<br />
auf. Die Beanspruchbarkeit ist dabei von der Größe<br />
der Normalkraftbeanspruchung und der Kragarmhöhe<br />
im Schnitt 3-3 abhängig. Mit zunehmendem<br />
Normalkraftanteil steigt die Beanspruchbarkeit in<br />
dem Maße an, wie sich die Nulllinie verschiebt. Bei<br />
steigender Kragarmhöhe nimmt die Beanspruchbarkeit<br />
m Rk wegen der größeren statischen Nutz