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Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz

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36<br />

5.3 Festlegung der charakteristischen<br />

Einwirkungsgrößen<br />

Nach DIN-Fachbericht 101 „Einwirkungen“ [15] sind<br />

Anpralllasten an Rückhaltesysteme den außergewöhnlichen<br />

Einwirkungen zuzuordnen. Der Teilsicherheitsbeiwert<br />

für außergewöhnliche Einwirkungen<br />

beträgt nach DIN-Fachbericht γ A = 1,0. Nach<br />

Eurocode 1 [18] wird für eine außergewöhnliche<br />

Einwirkung eine charakteristische Last als Nennwert<br />

festgelegt. Die Festlegung soll so erfolgen,<br />

dass bei einem Anprallereignis möglichst keine<br />

Schäden an dem Bauwerk entstehen. Andererseits<br />

soll der Wert aber auch wirtschaftlich vertretbar<br />

sein, um die Kosten sowohl beim Brückenneubau<br />

wie auch bei Instandsetzungsmaßnahmen in einem<br />

Bild 41: Lage der Bezugspunkte bei der Berechnung der Biegemomente<br />

vertretbaren Rahmen zu belassen. Für die Festlegung<br />

von Werten für ein Fahrzeugrückhaltesystem<br />

stehen aber nur die Messungen eines Einzelereignisses,<br />

der Anprallprüfung, zur Verfügung. Die Anwendung<br />

statistischer Verfahren ist somit nicht<br />

möglich. Um dennoch eine sinnvolle Festlegung<br />

treffen zu können, werden die Messwerte gemeinsam<br />

mit den Widerstandswerten der Festigkeiten<br />

des Fahrzeugrückhaltesystems und der Verankerung<br />

betrachtet. Eine große Aussagekraft weisen<br />

Elemente auf, die planmäßig versagen, weil dann<br />

i. d. R. keine Laststeigerung mehr möglich ist.<br />

Aus den gemessenen Stabkräften lassen sich durch<br />

Berechnung die Schnittgrößen ermitteln. Bildet man<br />

die Summe der Kräfte, die in den beiden horizontalen<br />

Stäben einer Aufhängung gemessen werden, so<br />

erhält man die beim Anprallvorgang einwirkende<br />

Horizontalkraft. Die einwirkende Vertikalkraft ist<br />

gleich der im vertikalen Augenstab gemessenen<br />

Kraft. Für die Berechnung des auf die Konsole einwirkenden<br />

Biegemoments wird als Bezugspunkt der<br />

Schnittpunkt der beiden Wirkungslinien des vertikalen<br />

Augenstabs mit der des oberen horizontalen Augenstabs<br />

gewählt (Bezugspunkt 1). <strong>Das</strong> Biegemoment<br />

ergibt sich aus dem Produkt, gebildet aus der<br />

im unteren Augenstab gemessenen Kraft multipliziert<br />

mit dem Abstand des unteren Augenstabs vom<br />

gewählten Bezugspunkt 1 (s. Bild 41).<br />

Die aus einer Anprallprüfung ermittelten Einwirkungen<br />

gelten immer nur für den Fall, dass die Schutz-<br />

Bild 42: Schnittgrößen der gesamten Kragplatte Block A (Bezugspunkt 1)

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