dissertation_kuhlmann_2013.pdf (5.032 KB)
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4 Zusammenfassung und Ausblick<br />
Abschnitt 3.1 die Möglichkeiten der heutigen Aufbau- und Verbindungstechnik kurz wiederholt, und<br />
es wird auf die elektrischen Eigenschaften von in Substrat integrierten Wellenleitern (engl. substrateintegrated<br />
waveguide - SIW) eingegangen.<br />
Die Untersuchung der Gruppenstrahler erfolgt in zwei Schritten. Eine SIW-Antenne wird nur als<br />
passive Variante aufgebaut. Die Leistungsfähigkeit der Komponenten der Einzelstrahler wird anhand<br />
von Simulationen diskutiert, bevor ein 3x3- und ein 5x1-Gruppenstrahler untersucht werden.<br />
Messergebnisse stimmen bis auf erwartete Toleranzen gut mit den theoretischen Werten überein.<br />
Eine Kalibrierung kann erfolgreich durchgeführt werden. Lediglich die erhoffte Verbesserung durch<br />
die Entkopplung der Einzelstrahler bleibt aus, was nichtidealen Messbedingungen zu schulden ist.<br />
Die erste SIW-Antenne erfüllt ansonsten jedoch alle Voraussetzungen, um als Basiselement in einer<br />
aktiven Antenne eingesetzt zu werden. Dazu gehört auch eine Unterstützung für Polarisationsvielfachzugriff<br />
und -nachführung.<br />
Die in Abschnitt 3.3 vorgestellte zweite SIW-Antenne basiert, was den Einzelstrahler angeht, zum<br />
Großteil auf der ersten Ausführungsform. Nur der CPW-SIW-Übergang wird verändert, um einen<br />
kompakteren Aufbau zu ermöglichen. Der zweite Entwurf erfolgt ebenfalls in zwei Schritten. Nach<br />
einer Untersuchung mit Hilfe von Simulationen des neuen Einzelstrahlers unter Berücksichtigung<br />
einer Mehrlagenplatine, wie sie für die Signalverteilung einer aktiven Antenne benötigt wird, ist<br />
zunächst wieder ein passiver Gruppenstrahler, diesmal der Dimension 8x1, Gegenstand der Untersuchung.<br />
Die Ergebnisse stimmen sehr gut mit den erwarteten Werten überein, und durch die Entkopplung<br />
der Einzelstrahler wird auch eine wesentliche Verbesserung der Abstrahlungseigenschaften erreicht.<br />
Der zweite Teil betrifft den Entwurf und die Umsetzung einer aktiven 16x1-Sendeantenne,<br />
wobei die Einzelstrahler des 8x1-arrays ohne Änderung übernommen werden. Die Chipsätze wie<br />
auch das Netzwerk zur LO-Signalverteilung funktionieren im Bereich normaler Toleranzen, wie sie<br />
für diese Komponenten zu erwarten sind. Aufgrund der Ziegelarchitektur und des damit gewonnenen<br />
Platzes können weitere Funktionen wie eine Stromregelung und Temperaturüberwachung für jeden<br />
Chipsatz auf dem Antennenmodul integriert werden. Diese Funktionen können, vor allem bei sehr<br />
großen Gruppenstrahlern, einen reibungslosen Betrieb des Gesamtsystems unterstützen. Zur Abführung<br />
der entstehenden Wärme wird ein Kühlkonzept präsentiert und erfolgreich verifiziert. Es lässt<br />
sich modular erweitern und ist auch für große Gruppenstrahler geeignet. Die Antennenmessungen<br />
werden an einem 16x1-Modul durchgeführt und bestätigen sehr gut die vorangegangenen Ergebnisse<br />
und die damit verknüpften Erwartungen an das System.<br />
Die in der vorliegenden Arbeit entworfene DBF-Antenne in Kombination mit einer Entkopplung der<br />
Einzelstrahler unter Berücksichtigung realer Einflüsse kann als Basismodul für große Antennen für<br />
Satellitenkommunikation eingesetzt werden. Der gesamte Aufbauprozess, von der Herstellung der<br />
Leiterkarten über die Montage und Verbindung der MMICs bis zum Anlöten sämtlicher Verbinder,<br />
ist kompatibel mit einer Fertigung in großer Stückzahl. Einzuhaltende Toleranzen werden bereits<br />
mit heutiger Technologie weit unterboten, was einerseits geringe Herstellungskosten mit sich bringt<br />
und andererseits ein großes Potenzial für Anwendungen bei höheren Frequenzen birgt.<br />
Für eine aktive SIW-Antenne in der Ziegelarchitektur bieten sich weitere Einsatzmöglichkeiten, wie<br />
beispielsweise in Kurzstreckenübertragungen bei 60 GHz oder Verbindungen im noch wenig genutzten<br />
Bereich von 70 GHz bis 80 GHz [190], an. Ebenfalls in Frage kommen heutige Abstandsradargeräte<br />
bei 77 GHz im Bereich privater Kraftfahrzeuge.<br />
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