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2 Aktive Gruppenstrahler<br />

2.4 Optimale Anordnung der Einzelstrahler<br />

Die Anordnung der Einzelstrahler in einer Gruppenantenne ist bereits seit den 1960er Jahren immer<br />

wieder aus verschiedenen Blickrichtungen betrachtet worden [60, 61], wird aber auch heute<br />

noch untersucht [62, 63]. Oft geht es darum, ein möglichst optimales Gitter zu finden, auf dem die<br />

Einzelstrahler positioniert werden. Was als Optimum anzusehen ist, ist stark von der Anwendung abhängig.<br />

Allerdings ist das Ziel oft, mit möglichst wenigen Elementen ein spezielles Richtdiagramm<br />

des Gruppenstrahlers zu realisieren. Anforderungen an das Richtdiagramm sind beispielsweise eine<br />

spezielle 3 dB-Keulenbreite bei einem einzuhaltenden SLL. Aufgrund von Verkopplungen unterhalb<br />

der Einzelstrahler, und bei aktiven Antennen aufgrund der Integrationsdichte, ist auch meist ein möglichst<br />

großer Abstand zwischen den Elementen anzustreben. Diese Forderung hat jedoch unmittelbar<br />

Einfluss auf die 3 dB-Keulenbreite, das SLL und das Auftreten von sekundären Hauptkeulen, was<br />

die Optimierung der Anordnung der Einzelstrahler sozusagen initiiert.<br />

In diesem Abschnitt sollen die prinzipiellen Eigenschaften bekannter Anordnungen kurz wiedergegeben<br />

werden. Der Fokus liegt auf einer möglichen Tauglichkeit für Satellitenkommunikation im<br />

Millimeterwellenbereich inklusive PDM. Die Frage ist also, welches Gitter am besten für eine Anwendung<br />

geeignet ist, in der zwei unterschiedlich polarisierte Signale gleichzeitig genutzt werden<br />

können. Im Folgenden werden dazu, nach einer kurzen Wiederholung einiger Grundlagen, regelmäßige<br />

rechteckige und dreieckige Gitter untersucht. In [60] wird bereits beschrieben, dass dreieckige<br />

Gitter gegenüber rechteckigen einige Vorteile aufweisen. Allerdings gilt dies zunächst nur für Gruppenstrahler,<br />

deren Elemente identisch polarisiert sind.<br />

Sekundäre Hauptkeulen<br />

Eine sekundäre Hauptkeule bezeichnet eine Wiederholung der Hauptkeule eines Gruppenstrahlers<br />

in eine andere Richtung und ist in der Regel unerwünscht. Aufgrund der Periodizität der Exponentialfunktion<br />

im array factor (vgl. Gleichung 2.15) gibt es theoretisch unendlich viele sekundäre<br />

Hauptkeulen, allerdings befinden sich nur endlich viele (oder keine) im sogenannten sichtbaren Bereich.<br />

Das Auftreten von sekundären Hauptkeulen im sichtbaren Bereich ist prinzipiell immer dann möglich,<br />

wenn das Nyquist-Kriterium nicht eingehalten wird. Vergleichbar mit der Abtastrate bei analogen<br />

Signalen müssen also immer zwei oder mehr Abtastpunkte (Antennenelemente) pro Wellenlänge<br />

vorhanden sein. Ist dieses Kriterium erfüllt, kann die Hauptkeule in jede Richtung innerhalb<br />

des sichtbaren Bereichs geschwenkt werden, ohne dass sekundäre Hauptkeulen entstehen. Anders<br />

ausgedrückt, erhält man einen vollen Schwenkbereich (engl. scanning range). Dieser verringert sich<br />

für einen Elementabstand zwischen einer halben und einer Wellenlänge und verschwindet darüber.<br />

Das bedeutet, es entstehen am Rande des sichtbaren Bereichs bereits sekundäre Hauptkeulen, ohne<br />

dass die Hauptkeule geschwenkt wird.<br />

Es ist nach wie vor möglich, auch Gruppenstrahler mit einem eingeschränkten Schwenkbereich für<br />

gewisse Anwendungen einzusetzen. Man verletzt zwar das Nyquist-Kriterium, aber vergleichbar mit<br />

der Unterabtastung (engl. undersampling) [64] von digitalen Signalen, wo nach einer Filterung auch<br />

nur ein gewisser Anteil eines höherfrequenten Signals verarbeitet werden kann, wird nur ein Abschnitt<br />

(wie ein Fenster) des sichtbaren Bereichs benutzt.<br />

Zur Verdeutlichung ist in Abbildung 2.10 der normierte array factor eines linearen Gruppenstrahlers<br />

mit 16 Elementen im Abstand von 1, 5 λ 0 dargestellt.<br />

20

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