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2.4 Optimale Anordnung der Einzelstrahler<br />

unterschieden werden, ob die Elemente zufällig angeordnet sind (engl. random arrays) oder ein regelmäßiges<br />

Gitter zu einem gewissen Grad ausgedünnt wird (engl. thinned oder sparse arrays). Die<br />

verschiedenen Möglichkeiten bei unregelmäßigen Anordnungen werden ebenfalls seit einigen Jahrzehnten<br />

untersucht [65, 66] und tauchen auch in heutigen einschlägigen Fachbüchern auf [44]. Ziel<br />

ist in der Regel, aus Kostengründen für eine definierte Aperturgröße Elemente einzusparen, ohne<br />

dabei sekundäre Hauptkeulen zu erzeugen.<br />

Oft sind die Berechnungen für eine unregelmäßige Anordnung der Elemente sehr aufwendig, da es<br />

nur wenige Möglichkeiten gibt, ein Gitter für ein definiertes Richtdiagramm direkt zu bestimmen.<br />

Zahlreiche Algorithmen suchen ein Optimum durch systematisches Ausprobieren vieler (oder aller)<br />

Möglichkeiten. In [67–69] ist deshalb ein rekursiver Ansatz näher untersucht worden, mit dem<br />

für eine gegebene Anregung der Elemente ein Gitter für einen definierten array factor synthetisiert<br />

werden kann. Man erhält eine Anordnung mit deutlich weniger als zwei Elementen pro Wellenlänge,<br />

ohne dass sekundäre Hauptkeulen auftreten. Allerdings gilt das nur in Hauptstrahlrichtung. Der<br />

Schwenkbereich wird nach wie vor in ähnlichem Maße eingeschränkt, wie auch bei regelmäßigen<br />

Gittern mit derselben Dichte an Elementen pro Wellenlänge. Auch die Anwendung des im vorherigen<br />

Abschnitt eingeführten modularen Konzeptes ist nur noch bedingt möglich. Um dieses aufrecht<br />

zu erhalten, werden im Folgenden nur noch regelmäßige Anordnungen untersucht.<br />

Um die Möglichkeit von PDM beurteilen zu können, müssen zunächst die Polarisationseigenschaften<br />

der Einzelstrahler festgelegt sein. In der Literatur [59, 70] sind vor allem zwei Möglichkeiten<br />

für die Realisierung von unterschiedlichen Polarisationen zu finden. Zum einen kann ein Einzelstrahler<br />

so aufgebaut werden, dass mehrere Speisetore vorhanden sind. Durch Auswahl des Tores<br />

wird eine Polarisation festgelegt. Da jegliche Art von TEM-Welle (transversal elektromagnetische<br />

Welle) durch Überlagerung von zwei orthogonal polarisierten Feldvektoren dargestellt werden kann,<br />

ist es in der Regel ausreichend, nicht mehr als zwei Tore (also auch zwei Polarisationen) für einen<br />

Einzelstrahler vorzusehen. Es handelt sich in der Regel also um die Auswahl zwischen zwei linear<br />

polarisierten oder rechts und links zirkular polarisierten Wellen. Zum anderen kann die gewünschte<br />

Polarisation aus mehreren Einzelstrahlern unterschiedlicher Polarisationen erzeugt werden [71–75].<br />

So entsteht beispielsweise eine zirkular polarisierte Welle aus zwei orthogonalen linear polarisierten<br />

Anteilen, die um 90 ◦ phasenverschoben sind. Dies wird auch Prinzip der sequenziellen Rotation genannt<br />

(engl. sequential rotation), wobei durchaus mehr als zwei lineare Anteile, die nicht zwingend<br />

orthogonal zueinander sind, vorkommen können. Das gleiche Prinzip kann auch benutzt werden,<br />

um mit Strahlern identischer aber nicht idealer Polarisation ein verbessertes Richtdiagramm zu erhalten<br />

[76–78]. Die Überlagerung einer rechts und einer links zirkular polarisierten Welle wiederum<br />

ergibt eine lineare Polarisation. Zur Verdeutlichung sind in Abbildung 2.12 die zwei genannten Möglichkeiten,<br />

einen zirkular polarisierten Gruppenstrahler zu realisieren, dargestellt.<br />

a) d<br />

e j90° e j90°<br />

e j0° e j0°<br />

b)<br />

e j90° e j0°<br />

d<br />

Abbildung 2.12: Zwei Möglichkeiten, eine zirkulare Polarisation zu realisieren.<br />

Die Kreise stellen jeweils Antennenelemente im Abstand d dar, während die Pfeile die Richtung der<br />

elektrischen Feldvektoren kennzeichnen. Die Exponentialterme enthalten die Phaseninformationen.<br />

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