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3 Untersuchung von Antennenmodulen in Ziegelarchitektur<br />

Durchgehendes via<br />

Vergrabenes via<br />

Metalllagen<br />

D1-6<br />

D2-6<br />

D1-2<br />

D3-6<br />

D1-3<br />

D4-6<br />

D1-4<br />

D5-6<br />

D1-5<br />

D3-4<br />

D3-4<br />

D4-6<br />

D1-3<br />

D3-4<br />

Substratlagen<br />

Blind vias<br />

Gestapelte vias<br />

Abbildung 3.1: Beispiel einer Mehrlagenplatine mit verschiedenen via-Konfigurationen.<br />

Um Verbindungen zwischen den Metalllagen zu erreichen, kommen Durchkontaktierungen (engl.<br />

vias) zum Einsatz. Hierbei handelt es sich in der Regel um Bohrungen, die per Galvanisierung mit<br />

einem leitfähigen Mantel (Kupferhülse) ausgestattet werden. Komplette Verfüllungen der Löcher<br />

mit leitfähigen Pasten - oft auf Silberbasis - sind ebenfalls möglich, werden aber eher bei manueller<br />

Fertigung oder bei LTCC-Prozessen (low temperature cofired ceramics) eingesetzt.<br />

Bei vias unterscheidet man zwischen komplett durchgehenden Kontaktierungen (engl. through hole<br />

vias), Sacklochkontaktierungen (engl. blind vias), vergrabenen Kontaktierungen (engl. buried vias)<br />

und gestapelten Kontaktierungen (engl. stacked vias). Für eine erfolgreiche Galvanisierung der<br />

Löcher müssen Bedingungen bezüglich Durchmesser und Länge eingehalten werden. Bei durchgehenden<br />

vias darf die Länge etwa das Zehnfache des Durchmessers betragen, bei blind vias ist das<br />

Verhältnis (engl. via ratio) ungefähr 1:1. Diese Werte gelten als gute Richtwerte für Standardprozesse<br />

mit FR4 (flame retardant, Gemisch aus Epoxidharz und Glasfasergewebe) als Substrat, dem<br />

am häufigsten eingesetzten Material bei der Leiterkartenherstellung. Für andere Materialien sind die<br />

Verhältnisse in der Regel geringer. Mit modernen Bohrmaschinen können kleinste via-Durchmesser<br />

von 50 µm erreicht werden.<br />

Eine gängige Unterteilung der Auflösungen von Leitungen und Abständen auf den Metalllagen ist<br />

in Tabelle 3.1 zusammengefasst.<br />

Tabelle 3.1: Typische Leiterkartenstandards [145].<br />

Minimale Strukturgrößen (Leiter und Abstände)<br />

Standard > 200 µm<br />

Feinleiter 199 bis 180 µm<br />

Feinstleiter 179 bis 150 µm<br />

Mikrofeinleiter 149 bis 90 µm<br />

Mikrofeinstleiter 90 bis 50 µm<br />

Die kleinstmöglichen Strukturgrößen hängen dabei sehr stark von der Metallisierungstärke und Effekten<br />

wie Unterätzung ab. Für eine hohe Auflösung werden also sehr dünne Metalllagen benötigt.<br />

Deshalb und aufgrund von Limitierungen der fotolithografischen und chemischen Prozesse sind<br />

Strukturgrößen kleiner als 50 µm nur sehr schwierig zu realisieren. Von einer hohen Dichte an Verbindungen<br />

spricht man bei Leiterbahnstrukturen von 150 µm und feiner sowie bei An- oder Durchkontaktierungen<br />

mit einem Bohrlochdurchmesser von 200 µm oder kleiner [146].<br />

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