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2.6 Aufbauarchitekturen<br />

ist Bestandteil der in Gleichung 2.93 eingeführten Verkopplungsmatrix.<br />

Für die Kalibrierung bei zweimodiger Verkopplung folgt, dass die Charakteristiken fn a und fn i nun<br />

vektoriell sind. Das Gleichungssystem wird wie in [103, 104] aufgestellt:<br />

[<br />

f<br />

a<br />

ko,m1<br />

f a kr,m1<br />

f a kr,m2<br />

f a ko,m2<br />

] [ (c −1 ) T ko,m1 (c −1 ) T kr,m1<br />

(c −1 ) T kr,m2 (c −1 ) T ko,m2<br />

]<br />

=<br />

[ f<br />

i<br />

m1<br />

0<br />

0 f i m2<br />

]<br />

. (2.118)<br />

Die zwei Moden werden durch m1 und m2 unterschieden, und die Indizierungen kr und ko stehen<br />

für die kreuz- bzw. kopolaren Verkopplungen und Anteile. Es werden folglich Verkopplungen<br />

von identischen und unterschiedlichen Feldverteilungen der Antennen berücksichtigt, um das reale<br />

Verhalten der Einzelstrahlerelemente zu modellieren, um also beispielsweise eine elliptisch anstelle<br />

einer linear oder zirkular polarisierten Welle darzustellen.<br />

Dazu muss allerdings zwischen den ko- und kreuzpolaren Anteilen unterschieden werden. Beide<br />

Moden sind demzufolge getrennt voneinander anzuregen und zu vermessen. Für eine zweifach gespeiste<br />

und zweifach polarisierte Antenne werden daher vier komplexwertige Messungen für jeden<br />

Winkel durchgeführt.<br />

Das Ergebnis rechtfertigt diesen Aufwand. Nicht nur, dass die Einzelstrahler entkoppelt und die<br />

gewünschten Richtdiagramme hergestellt sind, aufgrund der Nullen auf der rechten Seite des Gleichungssystems<br />

wird auch die kreuzpolare Komponente minimiert. Dies alles geschieht in einem<br />

Schritt durch die Lösung im Sinne des kleinsten Fehlerquadrates.<br />

Im Falle einer Serienfertigung wären aufwendige Kalibriermessungen für jede aktive Antenne unter<br />

Umständen sehr kostenintensiv, weshalb dann ein Einsatz interner Kalibriernetzwerke [41] oder<br />

externer Kalibrierungssonden [41, 88, 105] erwogen werden sollte, die zusätzlich zu einer Basiskalibrierung<br />

Informationen während des Betriebs beisteuern. Auch Szenarien, in denen definierte<br />

Signale mit einer anderen Antenne bekannter Position ausgetauscht werden, sind denkbar.<br />

Auch wenn gute Antennenentwürfe und neue Methoden zur Reduzierung der Verkopplung [106–<br />

110] den Bedarf einer Kompensation verringern, so wird eine numerische Entkopplung in absehbarer<br />

Zeit und vor allem bei komplexen und sehr großen aktiven Antennen immer eine Verbesserung der<br />

Leistungsfähigkeit mit sich bringen. Allerdings ist eine Anwendung der in diesem Kapitel gezeigten<br />

Methoden nur Gruppenstrahlern vorbehalten, deren Einzelkanäle in Betrag und Phase manipuliert<br />

werden können. Phased arrays scheiden also aus, sofern nicht Maßnahmen zur Amplitudenregelung<br />

getroffen werden.<br />

Neben den hier gezeigten allgemeinen Ansätzen zur Kalibrierung und Entkopplung gibt es auch<br />

Fälle, bei denen anwendungsbezogene Lösungen benötigt werden. In [98] wird beispielsweise beschrieben,<br />

wie man eine Entkopplung über eine gewisse Frequenzbandbreite optimiert. Dies ist<br />

dann sinnvoll, wenn nur eine und nicht mehrere Entkopplungsmatrizen eingesetzt werden sollen.<br />

In [111, 112] wird aufgezeigt, wie man den Effekt der Abstrahlung vom Substratrand bei Gruppenstrahlern<br />

bestehend aus patch-Antennen bei der Entkopplung kompensieren kann. Auf diese oder<br />

andere Speziallösungen wird in der vorliegenden Arbeit nicht weiter eingegangen.<br />

2.6 Aufbauarchitekturen<br />

In diesem Abschnitt sollen die wesentlichen Architekturen für aktive Antennen vorgestellt werden.<br />

Nach einem Vergleich der grundlegenden Eigenschaften werden auch realisierte Antennen präsentiert<br />

und verglichen. Es wird dabei zunächst weder zwischen Sender und Empfänger noch zwischen<br />

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