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2.2 Aufbaukonzepte<br />

I<br />

LO<br />

Q<br />

φ<br />

(90°)<br />

Abbildung 2.7: Vereinfachtes Blockschaltbild eines<br />

Senders mit direkter Umsetzung (engl. direct<br />

conversion).<br />

Da die Frequenzumsetzung keine harmonischen Signale bei kritischen Frequenzen erzeugt, werden<br />

auch keine Filter benötigt. Nach der Zusammenführung von I- und Q-Komponente mithilfe eines<br />

Leistungsaddierers (engl. power combiner) gibt es im Grunde nur eine Verstärkerstufe. Der offensichtliche<br />

Vorteil ist also, dass für diese Schaltungsarchitektur relativ wenige Komponenten benötigt<br />

werden. Allerdings bringt die direkte Umsetzung auch folgende Nachteile mit sich:<br />

• Eine schlechte HF-Isolation kann dazu führen, dass das LO-Signal im Ausgangssignal durchschlägt.<br />

Eine benötigte Trägerunterdrückung von beispielsweise 30 dB ist schwierig zu realisieren.<br />

• Das modulierte HF-Signal kann zurück in den Sender koppeln, wodurch eine Verzerrung des<br />

eigentlichen Signals hervorgerufen wird (engl. modulation distortion).<br />

• Der typischerweise für die LO-Signalerzeugung eingesetzte spannungsgesteuerte Oszillator<br />

(engl. voltage controlled oscillator - VCO) kann durch das HF-Signal stark gestört werden<br />

(engl. injection pulling, injection locking). Sogar eine Verschiebung des LO-Signals auf eine<br />

andere Frequenz ist möglich (engl. LO pulling).<br />

• Aufgrund der Quadraturmodulation bei hohen Frequenzen ist mit erhöhtem Übersprechen<br />

zwischen der I- und Q-Komponente zu rechnen.<br />

Zusammengefasst muss also jede Art von Verkopplung oder Rückkopplung sehr stark unterdrückt<br />

werden, um einen ungestörten Betrieb zu gewährleisten. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die<br />

oben angegebenen Nachteile durch entsprechende schaltungstechnische Maßnahmen für einkanalige<br />

Anwendungen zufriedenstellend unterdrückt werden können. Anwendungen mit vielen Kanälen<br />

(beispielsweise einigen tausend) würden bei gleichzeitiger hoher Integrationsdichte sämtlicher Komponenten<br />

unter sehr eingeschränkter Entkopplung leiden. Diese Problematik betrifft sowohl Sendeals<br />

auch Empfangsstufen. Detaillierte Untersuchungen finden sich in [48, 50–52].<br />

Was die Komplexität anbelangt, ist eine interessante Alternative durch eine Art Kombination beider<br />

vorgestellten Architekturen in Abbildung 2.8 dargestellt. Zwei identische, jedoch in der Phase<br />

verschobene digitale Signale werden über entsprechende ZF-Einheiten auf einen Mischer mit integrierter<br />

Spiegelfrequenzunterdrückung (engl. IR-mixer) gegeben. Anschließend folgt noch eine<br />

Verstärkung, bevor das Signal zu einer Antenne gelangt. Je nachdem, ob die beiden Signale um -90 ◦<br />

oder +90 ◦ in der Phase verschoben sind, wird im Mischer entweder das untere oder das obere Seitenband<br />

unterdrückt, weshalb ein zusätzliches IR-Filter auf HF-Ebene nicht benötigt wird. Es ist auch<br />

möglich, zwei Signale im DSP derart zu erzeugen, dass das untere und das obere Seitenband parallel<br />

genutzt werden. Somit kann also die nutzbare Bandbreite bei doppeltem DSP- und ZF-Aufwand<br />

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