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Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät

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1.“<strong>Inklusion</strong> gelingt wenn man sie will“ (Karl Josef Kluge) – Schritt<br />

1: <strong>Inklusion</strong> in der Theorie<br />

Seit die UN-Konvention 2009 für alle Vertragsstaaten in Kraft trat, sind die<br />

Bestrebungen in Richtung <strong>Inklusion</strong> in Deutschland aufgenommen und teilweise<br />

realisiert worden. Vorträge und Weiterbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer<br />

werden durch verschiedene Bildungsangebote mehr und mehr angeboten. Ein<br />

Beispiel sind die Vorträge und Angebote auf der diesjährigen „didacta 2013“ in<br />

Köln. Zahlreiche Referenten beschäftigten sich mit <strong>Inklusion</strong>, Möglichkeiten der<br />

individuellen Förderung und neuen Herausforderungen für Lehrerinnen und Lehrer.<br />

„Das Thema <strong>Inklusion</strong> ist das bildungspolitische Thema der Stunde und einer der<br />

Schwerpunkte der didacta 2013“(Kölner Stadtanzeiger 2013, S. 2). Doch bevor<br />

solche praktischen Angebote vorgestellt werden, ist es unverzichtbar, sich mit der<br />

Theorie von <strong>Inklusion</strong>, deren Hintergründe und Ideen zu beschäftigen.<br />

Im Jahr 2009 lag der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit<br />

„sonderpädagogischem Förderbedarf“, die inklusiv beschult wurden, bei 20,1% (Vgl.<br />

Klemm 2011, S.59). Im Gegensatz zu diesen waren es im Jahr 2000 nur 12,1%<br />

Schülerinnen und Schüler, die inklusiv beschult wurden. Trotz eines Anstiegs um 8%<br />

liegt Deutschland noch immer weit hinter anderen Ländern Europas, wie Schweden<br />

und Finnland, zurück. Das folgende Kapitel setzt sich mit den verschiedenen<br />

Beschlüssen und Gesetzesänderungen zum Prozess <strong>Inklusion</strong> auseinander, um den<br />

Lesenden in die Hintergründe und in die Theorie von <strong>Inklusion</strong> einzuführen. Nach<br />

einer Definition und der geschichtlichen Einbettung, werden wichtige Dokumente im<br />

Hinblick auf <strong>Inklusion</strong> erörtert. Dazu gehören: „Salamanca-Erklärung“, „UN-<br />

Konvention“, ein „Beschluss der Kultusministerkonferenz“ und die<br />

„Gesetzesänderung des Schulministeriums NRW“ von 2011. Einzelne Debatten und<br />

Beschlüsse zeigen auf, wie der Prozess der inklusiven Bildung bis heute verlief. Um<br />

den Wert der erbrachten <strong>Inklusion</strong> in Deutschland am internationalen Standard<br />

messen zu können, werden anschließend inklusive Bestrebungen aus dem<br />

internationalen Kontext präsentiert.<br />

1.1 „<strong>Inklusion</strong> als Mehrwert von Integration“ – <strong>Inklusion</strong> und andere wichtige<br />

Begrifflichkeiten und Standpunkte<br />

<strong>Inklusion</strong> kann als eine weitergedachte Integration definiert werden, weil sie als<br />

umfassender angesehen werden kann (Vgl. Reich 2012, S.39). Dieser

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