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Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät

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Bearbeitung und Auseinandersetzung bieten. Nicht alle müssen das Merkmal der<br />

Selbstkontrolle erfüllen. Bei manchen steht am Ende eine Präsentation oder der<br />

Vergleich innerhalb der Klasse, wie zum Beispiel bei dem Vorschlag im<br />

Sachunterricht ein Wassertagebuch zu führen. Für das Zukunftsmodell <strong>Inklusion</strong>,<br />

haben solche Ideen einen präventiven Charakter vor der Überforderung von<br />

Lehrpersonen. Als Lehrperson im inklusiven Unterricht ist es bedeutsam diese<br />

Vorschläge auf den eigenen Unterricht anzuwenden, um sich selbst zu entlasten und<br />

den Schülerinnen und Schülern einen bestmöglichen Unterricht zu gewährleisten.<br />

Neben den nonpersonalen Hilfen durch Aufgaben, geht Wocken auf personale Hilfen<br />

ein, die direkt durch Schülerinnen und Schüler übernommen werden können.<br />

3.1.3.2 Personale Hilfen – Entlastung durch Schülerinnen und Schüler<br />

„In der Tat kann man das kooperative Lernen als den Königsweg eines inklusiven<br />

Unterrichts ansehen“(Wocken 2011, S.63). Wocken verdeutlicht, dass das<br />

selbständige Arbeiten von Schülerinnen und Schülern in einer Gruppe, eine<br />

hochbedeutsame Ressource im (inklusiven) Unterricht ist. Kooperative Lernformen<br />

bieten Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler in Teams selbstständig arbeiten zu<br />

lassen. Kooperatives Lernen beinhaltet folgende Grundmerkmale: ein Schülerteam<br />

besteht aus drei bis fünf Schülerinnen und Schülern, diese Teams gelten<br />

grundsätzlich als heterogen, die Zusammensetzung der Teams erfolgt mit Hilfe der<br />

Lehrperson, die Gruppen bleiben für mehrere Monate und Projekte ein Team (Vgl.<br />

ebd. S.163f.). Für den inklusiven Unterricht sind nach Wocken vor allem<br />

Heterogenität und die zufällige Zusammenstellung der Gruppe von Bedeutung. Es<br />

geht im kooperativen Lernen nicht darum, Schülerinnen und Schüler mit denselben<br />

Interessen und Stärken zu bündeln. Stattdessen empfiehlt es sich, Schülerinnen und<br />

Schüler mit ungleichen Interessen und Fähigkeiten in einer Gruppe zusammen<br />

arbeiten zu lassen, um sich gegenseitig zu ergänzen. Wockens Ansatz zur<br />

Gruppenfindung erfolgt nach dem „Prinzip des Zufalls“. Nicht die Lehrperson<br />

überlegt, welche Schülerinnen und Schüler in welche Gruppe passen, sondern der<br />

Zufall entscheidet. Der Ansatz der zufälligen Gruppenfindung ermöglicht es<br />

Lehrerinnen und Lehrern auf der einen Seite, von den Stärken der Schülerinnen und<br />

Schüler überrascht zu werden, auf der anderen Seite zeigen Beispiele aus der Praxis,<br />

dass es Schülerinnen und Schüler gibt, die mit bestimmten Klassenkameraden<br />

konfliktfrei arbeiten können und mit anderen nicht. Es kann deshalb in Frage gestellt<br />

werden, ob zufällige Gruppenkonstellationen für alle Schülerinnen und Schüler die

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