Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
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Die Grundschule Berg Fidel in Münster, hat viele dieser theoretischen und<br />
praktischen Erkenntnisse rund um <strong>Inklusion</strong> schon in die Praxis umgesetzt. Die<br />
Schule „Berg Fidel“ soll deshalb zum Abschluss dieser Arbeit kurz vorgestellt<br />
werden, um ein konkretes Beispiel aufzuzeigen, wie <strong>Inklusion</strong> in der Schule gelingen<br />
kann bzw. wie der Prozess <strong>Inklusion</strong> an einer Schule abläuft.<br />
4. Praxisbeispiel Berg Fidel – Schritt 4: Die konkrete Umsetzung von<br />
<strong>Inklusion</strong><br />
4.1 Die Schule - Grundvoraussetzungen<br />
„Berg Fidel“ ist eine Schule in Münster, auf die Kinder aus dreißig verschiedenen<br />
Nationen gehen (Vgl. Stähling; Wenders 2012, S.13). In jeder Klasse sind im<br />
Durchschnitt 5 bis 7 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Schule<br />
„Berg Fidel“ hat den Anspruch, alle Kinder so gut wie möglich zu fördern und<br />
koordiniert daher individuelle Hilfen für ihre Schüler und Schülerinnen. Die Stunden<br />
der Sonderpädagogen werden auf alle Klassen verteilt, dadurch hat die<br />
Klassenleitung einen „Unterstützerring“ um sich versammelt. Die pädagogische<br />
Arbeit wird in einem Team durchgeführt. Die Verantwortungsbereiche sind<br />
aufgeteilt, wodurch einer Überforderung von Lehrpersonen entgegengewirkt wird.<br />
Die Schule Berg Fidel ist eine Schule im gebundenen Ganztag, sie endet täglich um<br />
15:30 Uhr (Vgl. ebd. S.19). Schülerinnen vom ersten bis vierten Jahrgang werden<br />
altersgemischt aufgeteilt und besuchen einen jahrgangsgemischten Unterricht (Vgl.<br />
ebd. S.23). Die Schulleitung und das Kollegium fordern von der Landesregierung,<br />
die Schule in Berg Fidel auf den Sekundarbereich auszuweiten, damit Schülerinnen<br />
und Schüler von der ersten bis zur 13. Klasse die Schule besuchen können. Der<br />
Direktor der Schule, Reinhard Stähling sieht ein Schulmodell von Klasse eins bis<br />
Klasse dreizehn als Ausdruck für inklusive Schulkultur (Vgl. ebd. S. 83). Die<br />
Altersmischung soll bis zur Klasse 13 fortgeführt werden. Immer drei<br />
aufeinanderfolgende Jahrgänge könnten gemeinsam unterrichtet werden. In der<br />
Eingangsstufe kommt noch ein nullter Jahrgang hinzu und in der Schulabschlussstufe<br />
haben Schülerinnen und Schüler von der Klasse 10 bis 13 gemeinsam Unterricht<br />
(Vgl. ebd. S.87). Die Schule würde nach diesem Modell zu einem Haus des Lernens