Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
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der Religion, der sexuellen Orientierung und der Wahl des Berufs bzw. der<br />
persönlichen Verwirklichung im Leben. Jeder Mensch besitzt das Recht, das für ihn<br />
persönlich Bedeutsame aus seinem Leben herauszufiltern.<br />
2.1.4 Sozio- ökonomische Unterschiede<br />
Der vierte Faktor bezieht sich auf die sozio-ökonomischen Unterschiede zwischen<br />
den unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten. Gerade der Bildungsstatus ist<br />
sehr von ökonomischen Unterschieden abhängig. In Deutschland ergeben sich<br />
weitreichende ökonomische Unterschiede. PISA hat mehrere Jahre hintereinander<br />
aufgezeigt, dass die sozio-ökonomischen Unterschiede sich auf die Bildung in<br />
Deutschland ausüben. Diese Ergebnisse bedeuten eine Chancenungerechtigkeit, die<br />
abhängig ist von dem ökonomischen Status (Vgl. ebd. S.75). Schulische Bildung hat<br />
den Auftrag, sich mit diesem Problem weitreichend auseinanderzusetzen, weil jedem<br />
Schüler und jeder Schülerin ein gleichwertiges Angebot zu unterbreiten ist, um die<br />
Unterscheidung des sozio-ökonomischen Status aufzuheben. In Deutschland ist der<br />
Bildungserfolg immer noch an die soziale Herkunft eines Schülers oder einer<br />
Schülerin gekoppelt (Vgl. Ruta 2012, S.1). Sozio-ökonomische Unterschiede dürfen<br />
an Schulen keine weiteren Unterschiede verursachen. <strong>Inklusion</strong> hat den Auftrag, die<br />
Unterscheidung der sozio-ökonomischen Unterschiede aufzubrechen und jedes Kind<br />
in seinen individuellen Fähigkeiten zu fördern, unabhängig vom sozialen Status oder<br />
der Herkunft der Eltern.<br />
2.1.5 Ausgrenzung aufgrund von Behinderung<br />
Der letzte Faktor, beschäftigt sich mit Behinderungen von Menschen. „Als<br />
Behinderung wird meist eine schwere und dauerhafte Beeinträchtigung der Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen Leben einer Person gesehen […]“ (Reich 2012, S.78). Die<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, wird Menschen mit Behinderung erschwert,<br />
weil sich viele Menschen mit Behinderung in ihren Verhaltensweisen, ihrer<br />
Kommunikation und im Aussehen von der „Norm“ unterscheiden können.<br />
Ausbildung und Teilhabe in der Arbeitswelt und in der Freizeit ist für Menschen mit<br />
Behinderung daher häufig nur schwer umzusetzen (Vgl. ebd. S.78). Gleichzeitig<br />
können Hilfeleistungen, wie zum Beispiel eine persönliche Assistenz, zu Barrieren<br />
werden, weil sie die Teilhabe von Menschen mit Behinderung einschränken.<br />
Unterschiedliche Formen der sonderpädagogischen Förderung finden in<br />
unterschiedlichen Schulformen statt. In Deutschland werden Schülerinnen und