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Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät

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esondere Herausforderung für die Lehrkraft und die Schule dar und formulieren<br />

spezifische Ansprüche an die Pädagogik und Didaktik der Förderung“ (ebd. S.3).<br />

Christoph Michael Müller hat sich mit der <strong>Inklusion</strong> dieses Förderschwerpunkts<br />

auseinandergesetzt und dazu empirische Literatur ausgewertet. Er kommt zu dem<br />

Ergebnis, dass die Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit dem<br />

Förderschwerpunt emotionale soziale Entwicklung auf einer Sonderschule<br />

Risikofaktoren beinhaltet. […] attending special needs classes, in terms of negative<br />

peer influence can risk a worsening of individual problem behavior“(Müller 2010,<br />

S.437). Das Verhalten der Mitschüler ist für Schülerinnen und Schüler von großer<br />

Bedeutung, treffen Schülerinnen und Schüler mit aggressiven Verhaltensweisen<br />

aufeinander, besteht das Risiko, dass sich ihr Verhalten potenziert (Vgl. ebd. S.439).<br />

Es fehlen jedoch weitere Forschungsergebnisse, um dieses Ergebnis zu bekräftigen.<br />

In Zukunft muss entschieden werden, welche Förderungen angemessen und<br />

bezahlbar sind und wie <strong>Inklusion</strong> für Schülerinnen und Schüler mit dem<br />

Förderschwerpunkt emotionale, soziale Entwicklung ermöglicht werden kann, bzw.<br />

wie mit sogenannten „Grenzfällen“ umgegangen wird, bei denen <strong>Inklusion</strong> nicht<br />

möglich erscheint.<br />

Im geschichtlichen Verlauf überschneiden sich die Geschichten der einzelnen<br />

Förderschwerpunkte an dem Punkt der Integration/<strong>Inklusion</strong>. 1973 fordert der<br />

Bildungsrat mehr Integration im Bildungssystem, worauf 1994 die Salamanca<br />

Erklärung und 2009 die UN-Konvention folgen (Vgl. Hillenbrand 2010, S.3). Auch<br />

Dokumente der Kultusministerkonferenz (KMK) belegen Bestrebungen Richtung<br />

<strong>Inklusion</strong>. Eines der aktuell diskutierten Dokumente, ist die Veränderung des<br />

Schulgesetztes in NRW. Diese Dokumente sollen im nachfolgenden Kapitel einzeln<br />

beschrieben werden.<br />

1.3 Bedeutsame Dokumente: „schriftliches“ Festhalten an <strong>Inklusion</strong><br />

1.3.1 Salamanca Erklärung<br />

Über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tagten vom 7. - 10. Juni 1994 in<br />

Salamanca, Spanien unter der Themenstellung: „Pädagogik für besondere<br />

Bedürfnisse: Zugang und Qualität.“ 92 Regierungen und 25 internationale<br />

Organisationen nahmen an diesem Treffen teil, mit dem Ziel „Bildung für alle“ zu<br />

ermöglichen. Die Zielsetzung der Salamanca Erklärung besteht darin, jedes

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