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Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät

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5. Reflexion und Evaluation der Gruppenprozesse<br />

Am Ende einer Gruppenarbeitsphase ist es wichtig, die getroffenen Zielsetzungen<br />

und den Arbeitsprozess zu überprüfen. Lehrerinnen und Lehrer können die<br />

Schülerinnen und Schüler anleiten bzw. Hilfestellungen zur eigenen Evaluation in<br />

Form von Fragebögen anbieten (Vgl. ebd. S.165).<br />

Tabelle 2: Tabelle2<br />

Durch kooperatives Lernen verändert sich sowohl die Haltung der Lehrperson, als<br />

auch die Haltung der Schülerinnen und Schüler zum Unterricht. Als Lehrperson ist es<br />

nicht mehr entscheidend an der Tafel stehend guten Unterricht zu halten. Es geht<br />

darum, die Schüler und Schülerinnen zu selbstständigen Lernern auszubilden und als<br />

Lehrerin und Lehrer die Lernenden zu begleiten. Das bedeutet auf keinen Fall, dass<br />

eine Lehrerin oder ein Lehrer keine Verantwortung für die Gruppe tragen muss, die<br />

Verantwortung liegt aber zu einem großen Teil auch bei den Schülern und<br />

Schülerinnen, was in inklusiven Settings viele Vorteile hat, weil dadurch z.B.<br />

individuelle Förderung ermöglicht werden kann. Auch hier hat die Berücksichtigung<br />

von Schülerinnen und Schülern als personelle Ressourcen für die Lehrperson eine<br />

entlastende Funktion, zugleich lernen die Schülerinnen und Schüler ihre soziale<br />

Kompetenzen auszubauen.<br />

Die folgende Tabelle verdeutlicht, wie die Lehrfunktionen des Lehrers auf der einen<br />

Seite und die Lernfähigkeit der Schüler auf der anderen Seite den Unterricht<br />

gegenseitig beeinflussen. Beides muss in Abhängigkeit voneinander gesehen werden.<br />

Wenn eine Lehrperson ihren Unterricht vorbereitet, bestimmt sie die Lernziele und<br />

begründet diese. Dennoch bestimmen im Unterricht die Schülerinnen und Schüler,<br />

was sie aus dem Lerngegenstand machen. Auch sie haben eigene Lernziele und<br />

davon ausgehend eine eigene Motivation. Die Eigenmotivation von Schülerinnen<br />

und Schülern muss bei der Unterrichtsgestaltung mit beachtet werden. Auch bei der<br />

Steuerung der Lerntätigkeit, der Leistungsbeurteilung und der Motivation und<br />

Konzentration, gibt es immer die Seite der Lehrkräfte und die Seite der Schülerinnen<br />

und Schüler. Werden beide Seiten beachtet, entsteht eine geteilte Verantwortung für<br />

den Unterricht zwischen Lehrerinnen/Lehrern und Schülerinnen/Schülern, was<br />

inklusive Unterrichtsgestaltung ausmacht.

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