Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
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von solidarischem Handeln geprägt ist. Die Arbeit im solidarischen<br />
Handeln zu vollziehen bedeutet, diese „[…]nicht am persönlichen<br />
Vorteil, sondern am gemeinsamen Nutzen […]“ (ebd. S.319) zu<br />
vollziehen. Gruppenarbeiten stehen im handlungsorientierten Unterricht<br />
im Vordergrund. Schülerinnen und Schüler können sich aber auch dafür<br />
entscheiden, in Einzelarbeit zu arbeiten.<br />
5. Produktorientierung<br />
„Handlungsprodukte sind die veröffentlichungsfähigen materiellen,<br />
szenischen und sprachlichen Ergebnisse der Unterrichtsarbeit“ (ebd.<br />
S.319). Am Ende einer Unterrichtseinheit ist in allen Schülergruppen ein<br />
Produkt zustande gekommen, welches den Lernerfolg von Schülerinnen<br />
und Schülern bestätigt. Ein solches Produkt kann ein Rollenspiel, ein<br />
Kunstwerk, ein Vortrag usw. sein.<br />
Tabelle 4: Tabelle4<br />
Die fünf Merkmale verdeutlichen, was im Handlungsorientierten Unterricht wichtig<br />
ist. Für <strong>Inklusion</strong> kann handlungsorientierter Unterricht eine Chance sein, Schüler<br />
individuell zu fördern. Das Interesse jedes Einzelnen wird in den Mittelpunkt des<br />
Unterrichtsgeschehens gerückt. Gerade für inklusive Settings, ermöglicht diese Art<br />
zu unterrichten eine gezielte Förderung jedes Einzelnen in seinen Interessen. Vor<br />
allem das Endprodukt, was Schülerinnen und Schüler zur Arbeit mit Kopf und Hand<br />
anregt, verspricht ein Erfolgserlebnis, welches sich positiv auf die Motivation jedes<br />
Einzelnen ausüben kann. Alle Schülerinnen und Schüler können sich im<br />
handlungsorientierten Unterricht mit ihren Fähigkeiten und Interessen einbringen.<br />
Der Unterschied zum kooperativen Lernen liegt in der Auswahl des Lerninhaltes.<br />
Handlungsorientierter Unterricht berücksichtigt vor allem, dass der Lerninhalt die<br />
Schülerinnen und Schüler zum Handeln auffordert. Schülerinnen und Schüler sollen<br />
im handlungsorientierten Unterricht zum Ausprobieren und Experimentieren<br />
aufgefordert werden, anstatt ihre Zeit mit dem Ausfüllen von Arbeitsblättern zu<br />
verbringen.<br />
Um sich selbst ausprobieren zu können, brauchen Kinder Zeit, die in deutschen<br />
Schulen nur knapp bemessen ist (Vgl. von der Groeben 2008, S.32). Lernen als<br />
„dramatischer Wettlauf“ mit der Zeit, ist seit der Verkürzung des Abiturs auf 12<br />
Jahre, für viele Schülerinnen und Schüler ein Problem. Es wird häufig nicht darauf<br />
geachtet, Nachhaltigkeit im Lernen anzustreben, sondern eher wird davon