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Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät

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das Leitbild der Schule aufzunehmen (Vgl. ebd. S.103). Das Leitbild einer Schule<br />

sollte die Meinung aller Beteiligten so gut es geht wiederspiegeln. Ist ein schulisches<br />

Leitbild fertig gestellt, ist es wichtig dieses auch im Internet für Eltern und<br />

Interessierte zugänglich zu machen. Das Leitbild sollte nämlich nicht einfach nur ein<br />

Dokument sein, sondern eine Verbindlichkeit mit sich tragen, die durch die<br />

Veröffentlichung noch stärker in den Mittelpunkt kommt.<br />

Neben einem klar positionierten Leitbild in dem <strong>Inklusion</strong> verankert sein muss,<br />

fordern Klemm und Preuss-Lausitz eine Schuleingangsuntersuchung für alle<br />

Kinder, die im Nachhinein eine individuelle Förderung ermöglicht (Vgl. ebd. S.103).<br />

Mit einer einheitlichen Schuleingangsuntersuchung soll nicht mehr nur die<br />

Schulfähigkeit eines Kindes getestet werden, sondern auch Kompetenzen und<br />

Schwierigkeiten des Kindes festgestellt werden, um diese im inklusiven Unterricht<br />

angehen zu können. Eine differenziertere Schuleingangsdiagnostik, vereinfacht das<br />

Arbeiten der Lehrerinnen und Lehrer, die sich schneller ein Bild von einem neuen<br />

Kind machen können.<br />

Weitere Empfehlungen beziehen sich auf das Zurückstellen und Sitzenbleiben von<br />

einzelnen Schülerinnen und Schülern. Dies ist nach Klemm und Preuss-Lausitz mit<br />

<strong>Inklusion</strong> nicht vereinbar (Vgl. ebd. S.103ff.). <strong>Inklusion</strong> hat den Anspruch alle<br />

Kinder in ihren Fähigkeiten zu fördern. Beim Sitzenbleiben oder Zurückstellen eines<br />

Kindes wird die Möglichkeit einer individuellen Förderung nicht mehr beachtet. Das<br />

Herausnehmen aus dem sozialen Kontext hat außerdem für viele Kinder schwere<br />

Folgen. Eine inklusive Schule folgt dem Anspruch jedes Kind mit seinen Stärken und<br />

Schwächen zu fördern und ihm einen starken sozialen Halt zu vermitteln.<br />

Diesem starken sozialen Halt wird auch durch die Empfehlung der Time-Out-<br />

Räume Rechnung getragen. Time-Out-Räume ermöglichen eine gewaltfreie Auszeit<br />

und können daher störendes Verhalten verhindern (Vgl. ebd. S.105). Gerade Kinder<br />

mit Verhaltensauffälligkeiten wird durch Time-Out Räume die Möglichkeit gegeben,<br />

ihr Verhalten zu reflektieren und sich einer Bezugsperson anzuvertrauen, die ihre<br />

Probleme ernst nimmt und sie nur mit Zustimmung auch mit weiteren Kollegen<br />

diskutiert. Für eine Schule mit dem Anspruch inklusiv zu sein, können Time-Out<br />

Räume eine wichtige Maßnahme sein, mit Störungen richtig umzugehen, weil<br />

Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ergreifen können, an ihrem Verhalten zu<br />

arbeiten, anstatt deren Verhalten zu bestrafen.

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