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Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät

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Zusammenhänge, wie schulische Architektur und Professionalisierung der<br />

Lehrerinnen und Lehrer müssen sich verändern. Eine Studie von Schumm und<br />

Vaughn belegt, dass Regelschullehrer glauben, sie könnten Schülerinnen und<br />

Schülern mit Behinderungen nicht gerecht werden, weil sie damit überfordert seien<br />

(Schumm; Vaughn 1995 zit. n. Kavale; Mostert 2003, S.202). Deswegen sind<br />

Fortbildung und die Aufklärung von Lehrerinnen und Lehrern von „allergrößter“<br />

Bedeutung. Katrin Düring fasst weitere Contra Argumente gegenüber <strong>Inklusion</strong><br />

zusammen, in denen sich die Kritik von Lehrerinnen und Lehrern, gegenüber<br />

<strong>Inklusion</strong>, äußert: das übliche Modell der LehrerInnenarbeitszeit, was bisher keine<br />

verbindlichen Zeiträume für Kooperation zulässt. Wenig Ressourcen zur<br />

Unterstützung, zusätzliche hohe Anstrengung auf Seiten der Lehrerinnen und Lehrer,<br />

fehlendes Basiswissen, wie ein solcher Prozess wie <strong>Inklusion</strong> gesteuert werden muss<br />

(Vgl. Düring 2003, S.61). Es wird von Lehrerinnen und Lehrern verlangt, sich mit<br />

<strong>Inklusion</strong> zu beschäftigen, die nicht vorhatten oder nicht vorhaben, Kinder mit<br />

sonderpädagogischem Förderbedarf in ihren Unterricht zu integrieren (Vgl. Preuss-<br />

Lausitz 2003 S.176). Insofern ist es für mich verständlich, dass Lehrerinnen und<br />

Lehrer einer schulischen <strong>Inklusion</strong> kritisch gegenüber stehen. Auch auf Seiten der<br />

Sonderpädagogen zeigen sich Qualifikationsdefizite in der Ausbildung (Obolenski<br />

2003, S.184). Diese Bedenken müssen von der Politik sofort und unbedingt<br />

aufgegriffen und mit bedacht werden, um schulische <strong>Inklusion</strong> umsetzten zu können.<br />

Im Februar 2012 startete eine landesweite Qualifizierungsmaßnahme, in der 200<br />

Lehrkräfte zum Ausbau des gemeinsamen Unterrichts fortgebildet werden (Vgl.<br />

Schulministerium NRW 2012, S.1). Bis 2018 sollen bis zu 2500 Lehrerinnen und<br />

Lehrer an dieser 18 monatigen Ausbildung teilnehmen. Dieses Fortbildungsangebot<br />

ist nur eines unter vielen und kann als Indikator dafür stehen, dass sich zum Thema<br />

<strong>Inklusion</strong> gerade vieles in Bewegung setzt.<br />

Maßnahmen wie Fortbildungen sind wichtig, um Lehrerinnen und Lehrer in ihren<br />

sozial- emotionalen Zweifeln zur Seite zu stehen, sie können helfen diese Zweifel zu<br />

überwinden.<br />

<strong>Inklusion</strong> ist keine einfache Veränderung im Schulsystem, sie muss als Prozess<br />

betrachtet werden, da <strong>Inklusion</strong> sich nie total erreichen lässt. <strong>Inklusion</strong> vermittelt<br />

eher eine utopische Vorstellung von Schule und Gesellschaft, wie es wäre, wenn alle<br />

Menschen in ihren individuellen Bedürfnissen von der Gesellschaft/ Schule<br />

aufgenommen und gefördert werden. <strong>Inklusion</strong> lässt sich nie ganz verwirklichen,

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