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Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät

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Köpfer 2011, S.139). In einem Zeitraum von zwei Semestern finden Studierende der<br />

Universität zu Köln die Möglichkeit, gezielte Einblicke in die Praxis des<br />

Gemeinsamen Unterrichts zu bekommen, der mit theoretischen Modellen und<br />

Reflexion im Seminar untermauert wird (Vgl. ebd. S.139). Durch diese Vernetzung<br />

wird Studierenden ein theoretisches Wissen vermittelt, welches sie direkt in der<br />

Praxis anwenden können. Leider findet ein solches Theorie-Praxis Seminar zunächst<br />

nur für Studierende der Sonderpädagogik statt. In Zukunft wäre es erforderlich,<br />

Angebote dieser Art, für alle Lehramtsstudiengänge zu entwickeln, sowie die Anzahl<br />

solcher Angebote auszuweiten.<br />

Lehrerfortbildungen<br />

Lehrerinnen und Lehrer scheinen ihren Erfolg in einer „integrativen Lerngruppe“<br />

daran zu messen, inwieweit es ihnen gelingt, alle Schülerinnen und Schüler zum<br />

selben Lernziel zu führen (Vgl. Amrhein 2011, S.130). Dieses Ziel kann für eine<br />

inklusive Schule nicht gelten, weil das Ziel von schulischer <strong>Inklusion</strong>, die<br />

bestmögliche Förderung jedes Einzelnen ist. Das bedeutet jeder Schüler und jede<br />

Schülerin verfolgt individuelle, persönliche Lernziele. Diese Zielsetzung ist für viele<br />

Lehrerinnen und Lehrern unbekannt und muss in Weiterbildungen erlernt werden. Da<br />

für Veränderungen in Richtung <strong>Inklusion</strong> weniger Bereitschaft da zu sein scheint, als<br />

notwendig, vollzieht sich der Wandel sehr langsam.<br />

Die „Forschungswerkstatt“ bietet sich als ein mögliches Konzept an, die<br />

Professionalisierung eines Lehrerteams voranzutreiben. Ursula Böing beschreibt in<br />

ihrem Artikel das Vorgehen einer „Forschungswerkstatt“, die sich sowohl für<br />

Veränderungen auf der „Mikroebene“ einer Schule, als auch auf der „Mesoebene“<br />

von verschiedenen Schulen positiv auswirken kann (Vgl. Böing 2011, S.66). Das<br />

Prinzip der „Forschungswerkstatt“ basiert auf dem Konzept der Handlungsforschung,<br />

in der sich Aktion und Reflexion im Prozess abwechseln. Zu Beginn werden Fragen<br />

aus der unterrichtlichen Praxis, in der sogenannten „Fallarbeit“, aufgegriffen. Durch<br />

die Arbeit an konkreten Fällen aus der Praxis werden von Lehrerinnen und Lehrern,<br />

gemeinsam Lösungsstrategien entwickelt, die im Unterricht von denselben<br />

ausprobiert werden. Nach der Erprobung erfolgt dann wiederum ein Reflektieren,<br />

welches innerhalb der Gruppe besprochen und ausgewertet wird. Die Arbeit in der<br />

„Forschungswerkstatt“, sollte mindestens ein Schuljahr durchgeführt werden, um<br />

nachhaltig Erfolge zu erzielen. Es empfiehlt sich, für den gesamten Lehr-Lern-<br />

Prozess eine Moderation zu installieren, die den methodischen Verlauf der

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