Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
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sprachliche Kompetenzen, Zahlenverständnis aber auch soziale Kompetenzen und<br />
Kompetenzen im Umgang mit Heterogenität (Vgl. ebd. S.103).<br />
Lehrerinnen und Lehrer sind mitverantwortlich, jeden Schüler und jede Schülerin in<br />
ihren Entwicklungen im Blick zu behalten und die methodischen Vorhaben gezielt zu<br />
koordinieren und an die Schülerinnen und Schüler anzugleichen. Dafür ist es zum<br />
Beispiel wichtig, Unterricht gezielt zu planen. Deswegen muss, neben der<br />
Vernetzung von allgemeinen und fachlichen Kompetenzen, um eine Stoffentlastung<br />
gekämpft werden.<br />
Die Lerninhalte müssen über eine inklusiv angelegte Didaktik vermittelt werden,<br />
damit jedem Schüler und jeder Schülerin die Teilnahme am Unterricht ermöglicht<br />
wird. Kerstin Ziemen spricht von einer „allgemeinen Didaktik und Pädagogik“, die<br />
niemanden ausschließt: „Die inklusive Schule als eine alle Kinder und Jugendliche<br />
(bzw. deren Eltern) willkommen heißende Schule […] betrachtet die Heterogenität,<br />
die Differenz als Chance bzw. als Ressource“ (Ziemen 2011, S.11). Ihre Vorstellung<br />
baut auf der Idee von Georg Feuser auf, dass nur eine „allgemeine“ angelegte<br />
Pädagogik und Didaktik es schafft, Ausgrenzung innerhalb des Schulsystems zu<br />
verhindern. Eine „allgemeine Didaktik“ passt sich den Bedürfnissen und der<br />
Entwicklung der Schülerinnen und Schüler an. Jedes Kind wird in seinem „So-Sein“<br />
angenommen (Vgl. ebd. S.15). Um diesem Ziel gerecht zu werden, bewährten sich<br />
offene Lernformen, sowie das Lernen in Kurssystemen und Lehrgängen und<br />
individuelle Arbeitsformen (Vgl. ebd. S.16). Wie solche Lernformen aussehen, wird<br />
im dritten Kapitel ausführlich behandelt, wo Beispiele für die praktische Umsetzung<br />
ausgeführt werden, um passende Möglichkeiten für den Unterricht zu entdecken und<br />
sich Unterricht in einer inklusiven Schule konkret vorstellen zu können. Viele<br />
Lerninhalte werden an inklusiven Schulen durch das Prinzip der Individualisierung<br />
umgesetzt.<br />
2.2.6 Individualisierung – Eigenständigkeit im Lernprozess vermitteln<br />
„Individualisierung geschieht im Rahmen einer Gemeinschaft und führt wieder zu ihr<br />
zurück“ (von der Groeben 2008, S.41). Mit der Individualisierung verfolgen<br />
Lehrpersonen das Ziel, einen Schüler/eine Schülerin in seiner/ihrer persönlichen<br />
Entwicklung mit für ihn/sie ausgewählten Aufgaben zu unterstützen. Dies geschieht<br />
im Rahmen einer Schülergemeinschaft. Stellt man sich die Individualisierung als<br />
Pendelbewegung vor, so pendelt sie vom Schüler zur Gemeinschaft und zurück. Der<br />
Schüler arbeitet auf der einen Seite an individuellen Aufgaben, die gleichzeitig einen