Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
und der Teamarbeit im Kollegium allgemein zu unterscheiden. Die<br />
„Doppelbesetzung“ einer Klasse, betrifft zwei KollegInnen, die sich die<br />
Verantwortung für eine Klassengemeinschaft teilen. Jedem der beiden Lehrkräfte<br />
wird empfohlen, auch einmal die Aufgaben des anderen zu übernehmen (Vgl.<br />
Schöler 2009. S.32). Wenn Zuständigkeiten im Team regelmäßig wechseln, kann auf<br />
der einen Seite Verständnis füreinander aufgebaut werden, auf der anderen Seite<br />
werden die eigenen Stärken und Schwächen erkannt. Zu Beginn einer gemeinsamen<br />
Klassenleitung empfiehlt Jutta Schöler, sich intensiv kennen zu lernen: „Gönnen Sie<br />
sich die Zeit, um diese zweite Lehrerin/den zweiten Lehrer in Ihrer Klasse auch<br />
privat kennen zu lernen“ (ebd. S.33).<br />
Das Gestalten von Unterricht im Team kann unter diesen Voraussetzungen für alle<br />
als Entlastung empfunden werden, weil der tägliche Austausch untereinander für eine<br />
Verbesserung der Förderung im Unterricht sorgt, auch hier gilt wieder, viele Köpfe<br />
sehen und denken mehr.<br />
Die Teamarbeit im Kollegium allgemein, betrifft alle Kollegen und Kolleginnen<br />
einer Schule. An der Montessorischule in Potsdam funktioniert die Teamarbeit, nach<br />
Aussage der Direktorin Ulrike Kegler, seit Jahren gut. Die Teams sind nach<br />
Schuljahren aufgeteilt, das heißt Lehrerinnen und Lehrer der Klassen eins bis drei<br />
bilden das erste Team, die Klassen vier bis sechs werden von einem weiteren Team<br />
betreut, die letzten beiden Teams betreuen die siebten und achten Klassen und die<br />
neunten und zehnten Klassen (Vgl. Kegler 2009, S.159). Durch festgelegte Treffen,<br />
wird die Teamarbeit an dieser Schule beständig. Jeden Mittwochnachmittag treffen<br />
sich alle Teams zur Besprechung. Die Besprechungen sind für zwei Stunden<br />
angesetzt, diese zeitliche Begrenzung wird eingehalten, um eine begrenzte Auswahl<br />
an Themen intensiv behandeln zu können, anstatt viele Themen unkonzentriert zu<br />
bearbeiten. Abwechselnd treffen sich in der einen Woche die Lehrerteams und in der<br />
anderen Woche das ganze Kollegium. Durch solche Strukturen kann der Unterricht<br />
gemeinsam vorbereitet werden. Der Mittwoch als feststehender Termin, ermöglicht<br />
einen geregelten Austausch, was das gemeinsame Vorbereiten des Unterrichts<br />
erleichtert. Erfolge und Probleme mit einzelnen Schülerinnen und Schülern finden<br />
durch eine solche Struktur ebenfalls Platz. Das Einführen von Lehrerteams in<br />
Schulen, stellt auch für den Umgang mit heterogenen Lerngruppen eine<br />
Arbeitsvereinfachung dar, weil ein regelmäßiger Austausch stattfindet und<br />
Möglichkeiten und Probleme besprochen werden kann. Der regelmäßige Austausch