Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
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Stellenwert in dem gemeinschaftlichen Geschehen im Klassenzimmer haben (Vgl.<br />
ebd. S.65).<br />
Für <strong>Inklusion</strong> ist es unentbehrlich Schülerinnen und Schüler individuell zu<br />
betrachten. Wie bereits angesprochen geht es um die Teilhabe aller am gemeinsamen<br />
Lernstoff. Durch eine Individualisierung können Lerninhalte auf die jeweiligen<br />
Schülerinnen und Schüler zugeschnitten werden. Das Prinzip der Individualisierung<br />
beinhaltet, die Schwächen und Stärken eines jeden zu erkennen und den<br />
Schülerinnen und Schülern zur Eigenständigkeit und Eigenverantwortung zu führen<br />
(Vgl. Ziemen 2008, S.161).<br />
2.2.7 Evaluieren – Erfolge und Hindernisse offenlegen<br />
Bei all diesen notwendigen Voraussetzungen und Vorschlägen für <strong>Inklusion</strong> ist es<br />
unbedingt anzustreben, diese zu evaluieren. Haben sich Lehrerkollegien, für<br />
bestimmte Umsetzungen und Planungen entschieden, empfiehlt es sich, diese<br />
mindestens einmal im Jahr zu evaluieren (Vgl. Reich 2012, S.113). Durch eine<br />
Evaluation werden Erfolge und Hindernisse offengelegt, die im weiteren<br />
Prozessverlauf berücksichtigt werden können, um die Schulentwicklung zu einem<br />
noch positiveren Verlauf zu führen. Zielvereinbarungen können sich durch Prozesse<br />
der Evaluation verändern, wenn Ziele erneut gesteckt werden müssen, bevor andere<br />
Ziele erreicht werden können. Auch bei der Evaluation empfehlen sich<br />
Schulpartnerschaften, die einen Austausch zwischen mehreren Schulen bzw. neue<br />
Ressourcen durch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ermöglichen.<br />
Bisher haben sich die einzelnen Kapitel einer „theoretischen“ Vorstellung von<br />
<strong>Inklusion</strong> angenähert, weswegen zu prüfen ist, ob und wie die Theorie in die Praxis<br />
umgewandelt werden kann. In Kapitel drei soll deshalb aufgezeigt werden, wie die<br />
verschiedenen angesprochenen Bereiche in der Praxis verwirklicht werden können.<br />
Dafür werden vier Bereiche der Unterrichtspraxis näher beleuchtet: Unterricht,<br />
Classroom-Management, Umgang im Kollegium, Leistungsbewertung. Die zuvor<br />
behandelte Theorie findet sich in der praktischen Umsetzung wieder, so muss das<br />
bisher Gelesene mit dem folgenden Kapitel zusammenhängend, in einem „inklusiven<br />
Verbund“ betrachtet werden, weil Theorie und Praxis voneinander abhängig sind.