Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
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Einleitung<br />
Am 20.12.2012 entschied die NRW Landesregierung, dass <strong>Inklusion</strong> an<br />
Regelschulen erst ein Jahr später beginnt (Vgl. Kellers 2012, S.1). Bis 2014 muss<br />
von der Landesregierung geklärt sein, wie die gewünschte <strong>Inklusion</strong> finanziert und in<br />
der Schulwirklichkeit umgesetzt wird. Bisher fühlen sich viele Lehrerinnen und<br />
Lehrer an Regelschulen mit dem politischen Anspruch der schulischen <strong>Inklusion</strong><br />
überfordert. Diese müssen auf den Prozess der <strong>Inklusion</strong> vorbereitet werden. Die Not<br />
von Lehrerinnen und Lehrer wird in dieser Arbeit aufgegriffen, weil ohne<br />
„erziehungspsychologische Stabilität“, schulische <strong>Inklusion</strong> in Frage gestellt werden<br />
muss. Die Arbeit befasst sich deshalb mit Grundvoraussetzungen für das Gelingen<br />
von <strong>Inklusion</strong> in der Schule. Die grundlegende Fragestellung lautet: Wie können sich<br />
RegelschullehrerInnen und FörderschullehrerInnen wirksam und nachhaltig auf die<br />
geforderte <strong>Inklusion</strong> vorbereiten? Vielfältige Antworten auf vielfältige Themen, die<br />
damit in Verbindung stehen, werden beleuchtet und diskutiert. Die Arbeit gliedert<br />
sich in vier Teile: In den ersten beiden Teilen wird <strong>Inklusion</strong> von der Theorie her<br />
vorgestellt. Die letzten beiden Teile befassen sich mit Umsetzungsideen.<br />
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem theoretischen Hintergrund vom<br />
humanitären Wert der <strong>Inklusion</strong>. Dazu gehören der Versuch einer Definition von<br />
<strong>Inklusion</strong>, <strong>Inklusion</strong> und deren Abgrenzung zu anderen bereits vorgegebenen<br />
Begrifflichkeiten, der geschichtliche Hintergrund und wichtige Dokumente, die die<br />
Prozesse der <strong>Inklusion</strong> vorangetrieben haben. Ein internationaler Vergleich mit den<br />
Schulsystemen in Deutschland, Schweden und Kanada, verdeutlicht<br />
Denkunterschiede einzelner Länder im Hinblick auf <strong>Inklusion</strong>. Am Ende des ersten<br />
Kapitels wird der „Index für <strong>Inklusion</strong>“ von Tony Booth und Mel Ainscow<br />
beleuchtet. Dieser darf als einer der ersten Leitfäden betrachtet werden, der es<br />
Lehrerkollegien ermöglicht, sich intensiv mit <strong>Inklusion</strong> und dem Standpunkt der<br />
eigenen Schule zu beschäftigen.<br />
Im zweiten Teil dieser Arbeit geht es um „Gelingensfaktoren für <strong>Inklusion</strong>“. Dazu<br />
zählen inhaltliche Faktoren, wie zum Beispiel ethnokulturelle Unterschiede oder<br />
unterschiedliche soziale Lebensformen. Aufgrund von solchen Unterschieden kommt<br />
es zur Ausgrenzung von Menschen in unserer Gesellschaft. Der Prozess der<br />
<strong>Inklusion</strong> beansprucht Menschen in ihrer Toleranz zu befördern, um Ausgrenzung zu<br />
verringern. Deswegen werden mögliche Organisationsformen analysiert, die nach