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Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät

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im Kollegium und eine gelungene Teamarbeit, sind für <strong>Inklusion</strong> unverzichtbar, weil<br />

es dadurch möglich ist, allen Schülerinnen und Schülern mit und ohne Förderbedarf<br />

im Unterricht gerecht zu werden. Gleichzeitig ist Teamarbeit arbeitsentlastend, weil<br />

Lehrpersonen nicht alleine für die Lerngruppe und den Ablauf des Unterrichts<br />

verantwortlich sind.<br />

Eine weitere Möglichkeit der Entlastung besteht darin, Heterogenität im<br />

Klassenzimmer als Ressource zu nutzen. Im nachfolgenden Abschnitt wird erläutert,<br />

wie diese Ressource genutzt werden kann. Dazu werden zunächst „allgemeine“<br />

didaktische Grundlagen vermittelt, um danach gezielte Hilfen vorstellen zu können.<br />

3.1.2 Umgang mit heterogenen Lerngruppen –<br />

Verschiedenheit im Unterricht<br />

Das Wort „heterogen“ stammt ursprünglich von dem griechischen Wort „heteros“,<br />

was so viel bedeutet wie: anders, abweichend (Vgl. Trautmann; Wischer 2011, S.38).<br />

Im schulischen Kontext ist mit „heterogenen Lerngruppen“ eine hohe<br />

Verschiedenheit/Unterschiedlichkeit der Schülerprofile gemeint. Schülerinnen und<br />

Schüler mit unterschiedlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten besuchen eine Klasse.<br />

Darunter befinden sich auch Schüler und Schülerinnen mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf. Für den Umgang mit heterogenen Lerngruppen müssen sich die<br />

Einstellungen vieler Lehrerinnen und Lehrer ändern. Die TIMSS-Studie hat bestätigt,<br />

dass 63% der deutschen Lehrerinnen und Lehrer, Heterogenität in der Klasse als<br />

starke Berufserschwernis empfinden (Vgl. ebd. S.109). Um diesen Prozentsatz zu<br />

verringern, erwarten Lehrpersonen Hilfestellungen. Die Angst vor<br />

Unterschiedlichkeit muss verringert werden, wenn <strong>Inklusion</strong> an Schulen umgesetzt<br />

werden soll. Dies kann durch das Bereitstellen von didaktisch-methodischen<br />

Kompetenzen geschehen. Unter Punkt 2.2.7 wurde bereits das „Prinzip der<br />

Individualisierung“ erklärt. Dieses Prinzip ist für heterogene Lerngruppen, und damit<br />

für alle nachfolgenden Überlegungen zur Umsetzung, von Bedeutung, weil es im<br />

inklusiven Unterricht immer darum geht, jeden einzelnen Schüler und jede einzelne<br />

Schülerin zu berücksichtigen und gleichzeitig die gesamte Klasse an einem Thema<br />

arbeiten zu lassen.<br />

In den folgenden Abschnitten werden Vorschläge diskutiert, die ein Umdenken für<br />

den Umgang mit Heterogenität im Klassenzimmer erlauben. In all diesen<br />

Unterrichtsvorschlägen kommt es immer darauf an, dass die Passung zwischen den<br />

Lernvoraussetzungen und dem Lernangebot stimmt (Vgl. ebd. S. 120). Sind die

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