Zunkunftsmodell Inklusion - Humanwissenschaftliche Fakultät
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Education“. Die Lehrerinnen und Lehrer der Schule, sollen sich persönlich mit dem<br />
Schüler/ der Schülerin auseinandersetzen, ihn/sie nach seinen/ihren Bedürfnissen<br />
fragen und auf diese eingehen. Die erste Regel lautet: „Achte die Kinder!“. Diese<br />
erste Regel an den Anfang des Regelwerkes für Lehrerinnen und Lehrer zu stellen,<br />
kann ganz im Sinne von <strong>Inklusion</strong> verstanden werden. Lerngruppen sind<br />
grundsätzlich heterogen, weswegen es wichtig ist, jedes einzelne Kind zu achten und<br />
Wertschätzung zu vermitteln. Wenn ein Schüler/eine Schülerin Wertschätzung<br />
erhält, fällt es ihm/ihr auch leichter selbst wertschätzend zu handeln. Die Regel<br />
Nummer sieben ist ebenfalls ein gutes Beispiel für die Inklusive Haltung der Schule,<br />
sie lautet: „Erwarte ihr Bestes; erwarte keine Perfektion!“ Die Haltung der<br />
Lehrerinnen und Lehrer, sollte passend auf die Schülerinnen und Schüler<br />
zugeschnitten sein. An der Schule in „Berg Fidel“ werden nicht einheitliche<br />
Standards gebildet, die von den SchülerInnen erwartet werden. Es wird individuell<br />
auf die Kinder eingegangen und mit den Kindern entschieden, was gut für sie ist.<br />
Auch die übrigen 18 Regeln befassen sich mit der Wertschätzung gegenüber<br />
Schülerinnen und Schülern. Für die Kinder bietet das Einhalten der Regelungen<br />
Sicherheit und soziale Geborgenheit (Vgl. ebd. S.16). Wenn Kinder sich sozial<br />
geborgen und sicher fühlen können sie ihre Angst in bestimmten Situationen<br />
überwinden und werden zu selbstständigen Wesen.<br />
Von den Lehrerinnen und Lehrern werden neben der Einhaltung der besagten 20<br />
Regeln weitere Kompetenzen erwartet. Hierzu zählen unter anderem:<br />
Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Geduld, Organisationsfähigkeit,<br />
Teamgeist, Freude an Zusammenarbeit, didaktische und methodische Kenntnisse<br />
(Vgl. ebd. S. 44f.).<br />
4.4 Praktische Idee für den Unterricht<br />
Nachfolgend wird der „Freie Forscherclub“ vorgestellt, als eine Idee inklusiven<br />
Unterricht zu ermöglichen. Der „Freie Forscherclub“ ist in allen Klassen an der<br />
Schule fest verankert.<br />
Freier Forscherclub<br />
An drei Tagen in der Woche haben die Schülerinnen und Schüler 60 Minuten Zeit<br />
sich mit einem Thema ihrer Wahl zu beschäftigen. An der Schule Berg Fidel wird<br />
diese Stunde mit den Buchstaben FFC abgekürzt, was so viel heißt wie: Freier<br />
Forscherclub (Vgl. ebd. S.50f.). Schülerinnen und Schüler können entscheiden, ob<br />
sie alleine oder in einer Gruppe, zu einem selbstgewählten Thema arbeiten wollen.