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Blended Shelf - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz

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Studie<br />

Begriffs die Evaluation des BS auf die bloße Verbesserung des UI durch Mängelidentifikation<br />

reduziert wird und es können auch andere Fragestellungen in den Studienentwurf integriert werden.<br />

Die Methodentypologie nach HARTSON et al. (dargestellt im UX Book) [26] erlaubt es, dem Begriff<br />

Usability Testing weitgehend aus dem Weg zu gehen. Sie nutzen den Begriff der User Experience<br />

und versammeln darunter Usability, Usefulness und Emotional Impact. Dies schließt nicht aus, dass<br />

Usability-Ziele und -Probleme überprüft werden, sondern erweitert die Möglichkeiten der Evaluation.<br />

Wie alle oben zitierten Autoren auch, teilen sie die Evaluation zuerst in formativ und summativ<br />

ein:<br />

<br />

<br />

Formativ: Dies ist die diagnostische und tendenziell eher explorative Sammlung von qualitativen<br />

Daten. Ziel ist es meist, Probleme und ihre Ursachen zu identifizieren. Dies passiert,<br />

bevor ein UI abschließend veröffentlicht wird. [26,72]<br />

Summativ: Dies ist die Sammlung quantitativer Daten. Ziel ist oft, zu messen, wie stark ein<br />

UI seine zuvor definierten Ziele erreicht. Häufig werden in summativen Tests verschiedene<br />

Produkte oder unterschiedliche Entwicklungsstadien desselben Produkts miteinander verglichen.<br />

[26,72]<br />

Flexibel gestaltet sich die weitere Unterteilung nach HARTSON et al. Sämtliche Ansätze werden in<br />

zwei Dimensionen unterschieden: Zum einen gibt es die Einteilung in analytisch und empirisch.<br />

Als analytisch werden beispielsweise die Usability-Inspection-Methoden nach NIELSEN et al. [56]<br />

verortet. Auf der Seite der Empirie sind labor- und nutzerbasierte Studien aufgeführt. Zum anderen<br />

wird nach rigorosen und rapiden Ansätzen unterschieden. Die raschen (rapid) Ansätze umfassen<br />

beispielsweise die Heuristische Evaluation (analytisch) und die quasi-empirischen Ansätze (empirisch).<br />

Rigoros sind demgegenüber die Cognitive Walkthroughs (analytisch) und Feldstudien (empirisch).<br />

[26] Klassisches Usability Testing ist in dieser Typologie als rigoros empirischer Ansatz<br />

einzuordnen. Das Schema von HARTSON et al. ist offen für verschiedene Ansätze. So lässt sich<br />

ohne weiteres eine Studie in dieser Typologie verorten, die weder im Labor stattfindet, noch mit<br />

einer spezifischen Aufgabenstellung einhergeht und nicht ausschließlich die Identifikation von<br />

Usability-Problemen zum Ziel hat.<br />

7.1.3 Mehrmethodenansätze und Triangulation<br />

Ein Konzept, das häufig in grundlegenden Werken der Forschungsmethoden im Bereich der<br />

Mensch-<strong>Computer</strong>-Interaktion und des Interaktionsdesigns erwähnt wird, ist die Triangulation.<br />

Diese wird beispielsweise im Zusammenhang mit Fallstudien genannt. [48,62] Die Triangulation<br />

versucht das Grundproblem vieler empirischer Studien anzugehen, dass sich die Daten oft auf nur<br />

eine Erhebungsmethode stützen. Dadurch wird die Studie stark durch ein Instrument geprägt und es<br />

besteht das Risiko von schlecht kontrollierbaren Verzerrungen. In der empirischen Sozialforschung<br />

versucht man, dieses Risiko durch die Verwendung von Mehrmethodenansätzen zu reduzieren.<br />

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