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Blended Shelf - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz

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Anforderungen<br />

Nachteile der anderen werden? Diesen Fragen wird im folgenden Kapitel nachgegangen und es<br />

werden – basierend auf Erkenntnissen – Designziele definiert, welche die anschließende Implementierung<br />

und Evaluierung des BS anleiten.<br />

5.1<br />

Physisch und digital<br />

Dem Autor ist keine Arbeit bekannt, die die Stärken und Schwächen physischer Regale (innerhalb<br />

einer systematisch aufgestellten und zugänglichen Bibliothek) gegenüber den Möglichkeiten der<br />

digitalen Welt darstellt. Dies ist im Sinne der RBI aber zwingend notwendig, wenn man das Vorwissen<br />

des Benutzers der Realwelt in einem digitalen System einsetzen will. Daher wird dies im<br />

folgenden Abschnitt behandelt. Anschließend werden anhand der Unterschiede zwischen der<br />

physischen Welt und der digitalen Domäne verschiedene Tradeoffs (nach der RBI) diskutiert,<br />

welche mit der Integration beider Welten einhergehen.<br />

5.1.1 Vergleich<br />

Um herauszufinden, welche Möglichkeiten in der digitalen Welt bereits existieren und welche<br />

Eigenschaften realer Regale herangezogen werden können, um ein Browsing-System um realitätsbasierte<br />

Aspekte zu erweitern, wurde eine Tabelle (siehe unten) erstellt. In dieser werden verschiedene<br />

Gesichtspunkte gegenübergestellt. Die Tabelle stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und<br />

versucht die Aspekte in der Breite und nicht in der Tiefe abzudecken.<br />

Zu lesen ist die Tabelle wie folgt: In der linken Spalte werden Aspekte beschrieben, welche bei der<br />

Betrachtung systematisch aufgestellter Bibliotheken und digitaler Suchsysteme auftauchen. Jeder<br />

Aspekt wird mit Ampelfarben dahingehend gekennzeichnet, ob er von physischen Regalen und<br />

einem digitalen Umfeld geleistet werden kann (grün = möglich, gelb = teils möglich, rot = unmöglich).<br />

Das digitale Umfeld steht dabei nicht für eine konkrete Anwendung, sondern für die vielen<br />

existierenden Suchsysteme und technischen Möglichkeiten. Somit stellt es eine rein hypothetische,<br />

aber technisch mögliche Anwendung dar.<br />

Die Einteilung ist bei einigen Aspekten sicherlich streitbar, wie der Aspekt Personalisierung /<br />

Anpassung zeigt: Es ist nicht ungewöhnlich, dass Benutzer ein EDV-System auf ihre Bedürfnisse<br />

anpassen können. Dies kann also im Bereich des Digitalen bedenkenlos grün markiert werden. Ein<br />

physisches Regal kann man selbstverständlich ebenfalls auf seine Bedürfnisse anpassen, z. B.<br />

indem man nach eigenen Kriterien sortiert. Dieses Feld ist dennoch gelb markiert, da Personalisierung<br />

von Regalen zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen ist, aber selten in öffentlich zugänglichen<br />

Bibliotheken 49 praktiziert wird.<br />

49 Die dynamische Ordnungsstruktur der Kunstbibliothek des Schweizer Sitterwerks erlaubt den Nutzern die<br />

Anordnung der Medien in den Bibliotheksregalen nach ihren persönlichen Wünschen und Anforderungen.<br />

Durch regelmäßiges und automatisiertes Durchlaufen von RFID-(Radio-Frequency Identification)-<br />

45

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