Blended Shelf - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz
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Anforderungen<br />
und andere Angebote über Schnittstellen anbindet. Im ersten Schritt wird das BS als eigenständige<br />
Anwendung entwickelt und evaluiert. Dennoch sollte die Implementierung vorsehen, dass das BS<br />
auch als zur Datenein- und -ausgabe für andere Anwendungen dienen kann. Das heißt, es sollte<br />
leicht möglich sein, Ergebnisse an andere Datenquellen zu liefern und andererseits Ergebnisse<br />
anderer Recherchesysteme zu visualisieren.<br />
Im Idealfall wird die Anwendung zusätzlich auf mobilen Geräten verfügbar sein, so dass Orts- und<br />
Zeitunabhängigkeit entstehen sowie eine kombinierte Nutzung von digitalem und realem Regal<br />
ermöglicht wird. So wäre es z. B. möglich, vor einem realen Regal anhand des BS zu prüfen,<br />
welche Medien in den Lücken stehen würden und welche Medien zu einem spezifischen Buch des<br />
physischen Regals in welcher Relation stehen. Ähnliche Konzepte wurden bereits mit dem Augmented<br />
<strong>Shelf</strong> [43] umgesetzt. Allerdings werden beim BS essentielle Bestandteile der Definition<br />
der Augmented Reality (AR) [4] nicht abgedeckt, so dass physische Objekte und digitale Repräsentation<br />
nicht direkt im 3-dimensionalen Raum verbunden sind. Es wird bewusst auf den Einsatz der<br />
AR verzichtet, da diese zwangsweise an die physischen Objekte gekoppelt ist und durch deren<br />
strikten Einsatz die Vorteile der Orts- und Zeitunabhängigkeit verloren gehen. Der mobile Einsatz<br />
ist nicht Schwerpunkt dieser Arbeit, wird aber durch eine möglichst geräteunabhängige Implementierung<br />
angestrebt, so dass verschiedene Eingabemodalitäten möglich sind und verschiedene Displaygrößen<br />
und Auflösungen ohne Anpassungen funktionieren.<br />
Die Anwendung sollte die gesamten Bestandsdaten – oder zumindest einen Großteil – einer Bibliothek<br />
browsbar machen, so dass sie für die Nutzer verschiedener Fachrichtungen ernsthaft einsetzbar<br />
ist und als mögliche Alternative oder Ergänzung wahrgenommen wird. Dadurch wird<br />
sichergestellt, dass die spätere Studie nicht durch eine künstliche oder beschränkte Datengrundlage<br />
eingeschränkt wird. Trotz großer Datenmengen muss die Anwendung reaktiv sein, um die Evaluation<br />
des Interaktionskonzepts nicht durch technische Mängel oder Beschränkungen zu gefährden.<br />
Eine weitere Grundanforderung ist, dass die Anwendung über einen längeren Zeitraum stabil läuft<br />
und sich bei Fehlern selbständig reaktivieren kann. Dadurch wird eine mehrtägige Studie ohne<br />
permanente Betreuung in einer durchgehend geöffneten Bibliothek möglich.<br />
5.2.2 DZ 1: Integration der räumlichen Charakteristika<br />
Während man Information exploriert, bewegt man sich durch verschieden detaillierte Schichten des<br />
Informationsraumes. Zusätzlich kann man sich innerhalb einer Ebene bewegen. Dies wurde im<br />
Abschnitt Theorie durch das VIS-Mantra, die Betrachtungen zur Mikro- und Makro-Ebene sowie<br />
die Prozessdefinition des Browsings dargelegt. Diese Kerneigenschaft des (Regal-)Browsings soll<br />
im BS eingesetzt werden. Hierzu wird eine vierstufige Hierarchie anvisiert, wie sie beim Browsing<br />
von Regalen vorkommt und die mit BATES Einzelschritten korreliert:<br />
1. Auswahl eines Fachgebiets (es werden die Fachbereiche der <strong>Universität</strong> verwendet)<br />
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