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Blended Shelf - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz

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Theorie<br />

Nutzung die räumlichen Eigenschaften intensiv einbeziehen, werden diese mit in den Entwurfsprozess<br />

einfließen.<br />

2.4<br />

Reality-Based <strong>Interaction</strong><br />

Der Titel dieser Arbeit beinhaltet nicht zufällig die Begrifflichkeit realitätsbasiert (reality-based).<br />

Für sich selbst stehend bedeutet der Begriff, dass sich das BS an bestimmten Merkmalen der Realität<br />

orientiert oder darauf stützt. Gewisse, als nützlich betrachtete Eigenschaften der physischen<br />

Welt sollen übernommen oder adaptiert werden. Im Rahmen der Mensch-<strong>Computer</strong>-Interaktion<br />

wurde 2007/2008 der Versuch unternommen, solche Ansätze mithilfe eines einheitlichen Frameworks<br />

beschreibbar und analysierbar zu machen. JACOB et al. stellten hierzu das Framework der<br />

Reality-Based <strong>Interaction</strong> (RBI) [35] vor. Erklärtes Ziel des Frameworks ist die Vereinheitlichung<br />

der zahlreichen Post-WIMP-Interfaces 13 und der damit einhergehenden neuartigen Interaktionstechniken.<br />

Sie argumentieren, dass die neuen (oder mittlerweile bereits aktuellen) Interaktionstechniken<br />

ihre Stärke daraus beziehen, dass sie sich das Vorwissen des Interagierenden über seine<br />

alltägliche und reale Welt nutzbar machen und damit den mentalen Benutzungsaufwand reduzieren.<br />

Das Framework wird skizziert, so dass spätere Designvorschläge daran abgeprüft werden können.<br />

Kern der RBI sind vier Themes, welche verschiedene Bereiche der Realität abdecken, die im Interaktionsdesign<br />

eingesetzt werden können, um gezielt auf das Vorwissen der Nutzer zu bauen. Diese<br />

werden anhand einiger Beispiele mit Bezug zum Regal-Browsing erläutert:<br />

Naïve Physics<br />

Menschen verfügen über Wissen der physikalischen Eigenschaften der Welt und können diese<br />

nutzen.<br />

Beispiel: Personen wissen, dass Medien in einem Regal eine Persistenz aufweisen und damit greifund<br />

bewegbar sind.<br />

Body Awareness and Skills<br />

Personen haben unabhängig von ihrer Umwelt ein Bewusstsein des eigenen Körpers und ausgeprägte<br />

Koordinationsfähigkeiten.<br />

<br />

Beispiel: In der Realität ist es für den Nutzer ein Leichtes, ein Buch aus dem Regal zu<br />

nehmen und vor sich abzulegen. Diesen Vorgang zu koordinieren, wird dem Nutzer keinen<br />

ihm bewussten mentalen Aufwand abverlangen.<br />

13 Mit WIMP werden Interfaces beschrieben, welche vorwiegend auf die Elemente Windows, Icons, Menus<br />

und Pointers setzen.<br />

15

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