Blended Shelf - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz
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Studie<br />
einfließen, welcher derzeit Bücher nach dem Zufallsprinzip darstellt. Im Verlauf der Entwicklung<br />
des BS war exakt diese Darstellung auch vorgesehen, allerdings wurden die benötigten Daten nicht<br />
von der Bibliothek zur Verfügung gestellt. In Zukunft ließe sich dies leicht integrieren, da sämtliche<br />
Regale im BS letztlich nur Datenbankabfragen entsprechen. Zusätzlich wurde genannt, dass es<br />
sinnvoll wäre, die Semesterapparate anzeigen zu können. In der physischen Bibliothek gab es bis<br />
zum Asbestvorfall eine Vitrine, die aktuelle Publikationen von Wissenschaftlern der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Konstanz</strong> ausstellte. Auch dies ließe sich leicht in das BS integrieren, wenn die entsprechenden<br />
Daten vorliegen.<br />
Im Bereich der Detailansicht wurden folgende Aspekte genannt: Die Standortkarte eines physischen<br />
Werkes sollte direkt im BS dargestellt und nicht nur als QR-Code angeboten werden. Zusätzlich<br />
ist in der Detailansicht nicht zu erkennen, von welchem Typ ein Medium ist. Dies sollte<br />
generell angezeigt werden. Ausgeliehene Medien werden zwar semi-transparent dargestellt, sollten<br />
allerdings in der Detailansicht explizit als nicht verfügbar gekennzeichnet sein. Zusätzlich sollten<br />
Nutzer die Medien direkt im BS vormerken oder bestellen können.<br />
7.5<br />
Diskussion<br />
Die folgende Diskussion der Ergebnisse erfolgt, wie die Darstellung der Ergebnisse auch, entlang<br />
der drei Forschungsfragenkomplexe. Zuvor werden allgemeine und pragmatische Aspekte der<br />
Studiendurchführung erörtert.<br />
7.5.1 Allgemeines und Pragmatisches<br />
Die Durchführung einer mehrtägigen Feldstudie mit dem Einsatz verschiedener Erhebungsmethoden<br />
gestaltet sich für eine einzige Person als recht schwierig. So konnte die verdeckte Beobachtung<br />
auch über einen Zeitraum von nur fünf Stunden nicht lückenlos durchgeführt werden, da keine<br />
Ablösung möglich war. Dadurch war es auch nicht möglich, Bibliotheks- und Lehrstuhlangehörige<br />
aus den Daten herauszufiltern, welche die Ergebnisse verzerren können.<br />
Auch brachte die Erhebung in der Bibliothek ein praktisches Problem mit sich, das vorher nicht<br />
bedacht wurde: So ernteten besonders lautstarke Interviewpartner zahlreiche grimmige Blicke von<br />
anderen Bibliotheksnutzern, die sich in ihrer Arbeit und Konzentration gestört fühlten. Dennoch hat<br />
sich die Entscheidung zugunsten einer Feldstudie als sinnvoll herausgestellt: Beispielsweise hätten<br />
sich im Labor die Schwierigkeiten mit dem sehr öffentlichen Setting nicht gezeigt. Im Vergleich zu<br />
Laborstudien erfolgte die Durchführung der Feldstudie kostenneutral 108 , da keine Teilnehmer<br />
bezahlt werden mussten. Obwohl – oder gerade weil – die Teilnehmer nicht durch finanzielle<br />
108 Völlig kostenneutral nur dann, wenn man vom Arbeitsaufwand des Hausdienstes, der Experten, des<br />
Autors und der intensiven Nutzung der Infrastruktur der <strong>Universität</strong> absieht.<br />
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