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Blended Shelf - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz

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Studie<br />

Sätzen der bestehenden Systeme zu versehen, so dass keine zusätzlichen Symbole eingeführt<br />

werden. Zusätzlich kann der Medientyp in der Detailansicht parallel als Text und als Icon angegeben<br />

werden, damit Nutzer die Symbolik schnell erfassen.<br />

Ein gravierender Mangel in der UI-Gestaltung ist die Sichtbarkeit der seitlich angeordneten Menüs<br />

(Fachbereichsauswahl und Sortierung). Da einige Studienteilnehmer diese nicht identifizierten,<br />

konnten sie diese überhaupt nicht nutzen und das BS verlor sofort wesentliche Funktionalität. Eine<br />

Ursache hierfür ist vermutlich das große Display, das es nicht ermöglicht, alle Bildschirmbereiche<br />

zu erfassen, ohne zurückzutreten oder den Kopf zu drehen. Außerdem sind die Menüs im eingeklappten<br />

Zustand (also dem Standardzustand) sehr unauffällig. Eine einfache Erhöhung der Sichtbarkeit<br />

kann erreicht werden, wenn die Menüs standardmäßig ausgeklappt dargestellt und sie<br />

gleichzeitig größer skaliert werden. Auch eine zentralere Anordnung wird sie mehr in den Fokus<br />

rücken. Es bleibt zu prüfen, ob der Einsatz auf kleineren Displays die gleichen Probleme mit sich<br />

bringt.<br />

Der aus Nutzersicht dringlichste Verbesserungsbedarf des BS wird darin gesehen, dass die Medien<br />

analog zum physischen Regal-Browsing direkt verfügbar sein müssen. In den Tradeoffs wurde<br />

bereits ausführlich diskutiert, warum dies nicht ohne weiteres möglich ist. Nichtsdestotrotz muss<br />

dieser allzu verständliche Wunsch ernst genommen und eine Verbesserung angestrebt werden. Dies<br />

ist allerdings nicht nur eine Herausforderung für die technische Implementierung oder das Interaktionsdesign,<br />

sondern kann nur gelöst werden, wenn es der Bibliothek gelingt, möglichst viele<br />

Volltexte im unmittelbaren Zugriff und einem einheitlichen Format anzubieten. Die derzeitig<br />

heterogene Art des Zugriffs auf Volltexte, welche Nutzer häufig vor kryptischen Login-Masken<br />

oder proprietären Darstellungsvarianten der Verlage enden lässt, ist derzeit nur in das BS integrierbar,<br />

wenn ein Webbrowser angeboten wird. Dies wiederum ist nicht wünschenswert, da es einen<br />

weiteren Medien- und Interaktionsbruch darstellt und den Volltextzugriff dennoch nicht sicherstellt.<br />

Als erster Schritt sollten durch eine enge Zusammenarbeit mit der Bibliothek möglichst viele<br />

Volltexte integriert werden. Diese Basis kann langfristig durch konzeptionelle und organisatorische<br />

Bemühungen ausgebaut werden. Das gleiche gilt für den Nutzerwunsch, Inhaltsverzeichnisse direkt<br />

in das BS zu integrieren. Zur weiteren Entspannung der Lage kann es außerdem dienlich sein,<br />

Nutzern das Bestellen, Vormerken und Ausdrucken der Signatur und des Lageplans physischer<br />

Werke im BS zu erlauben.<br />

Der zweithäufigste Nutzerwunsch ist, ein deutlich stärker differenziertes Browsing in das BS zu<br />

integrieren. So wollen Nutzer im Sinne einer Facettierung einen Fachbereich auswählen und anschließend<br />

die Treffermenge nach weiteren Kriterien einschränken. Solche Verfahren sind Nutzer<br />

von gängigen Suchinstrumenten gewohnt und sie erlauben eine zügige Einschränkung des großen<br />

Informationsraums. Das lässt sich mit der derzeitigen Datenlage und technischen Implementierung<br />

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