Verordnungsblatt - Erzdiözese Salzburg
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Der entsprechende Katalog reicht von einem grundsätzlichen Bekenntnis<br />
zum kulturellen Auftrag und Wirken der Kirche über Prinzipien<br />
der Archivorganisation und die Mitarbeit der kirchlichen Archivare<br />
in Fachverbänden und bei der Durchführung von Fachtagungen<br />
bis hin zur Bewusstseinsbildung bei den kirchlichen Amtsträgern, vor<br />
allem bei den Pfarrern und bei allen in der Seelsorge und im Bildungswesen<br />
tätigen Frauen und Männern.<br />
Dieses päpstliche Dokument spricht insbesondere sehr konkret und<br />
deutlich die Aufgabe der Kirche an, mittels der Archive die kulturelle<br />
Bildung und die Geschichtsforschung zu fördern.<br />
Wenn bei der Lektüre dieses päpstlichen Dokumentes vieles als Zielvorstellung<br />
und Idealfall empfunden werden mag, so ist doch am heutigen<br />
Festtag mit einem gewissen berechtigten Stolz anzumerken, dass<br />
die Metropolitankirche von <strong>Salzburg</strong> mit dem neuen Diözesanarchiv<br />
sich durchaus auf dem Level der päpstlichen Visionen und Anregungen<br />
befindet.<br />
Es ist der Segenswunsch mitzugeben, dass die hier eintretenden Besucher,<br />
Archivbenutzer und Forscher in ihren Anliegen fündig werden<br />
und mit Begeisterung ob der Atmosphäre dieser ansprechend adaptierten<br />
Räume froher weggehen, als sie gekommen sind.<br />
Und ein wichtiges Anliegen kommt dazu:<br />
Es gilt mit Mut und Zuversicht junge Menschen in Lehre und Forschung<br />
sensibel, ja, biblisch gesprochen „im Geiste brennend“ zu machen,<br />
für die kulturelle Diakonie der Kirche, für das Kennen der Geschichte<br />
und ihrer Strömungen.<br />
Von staatlicher Seite wird man in dieser Blickrichtung die Augen nicht<br />
verschließen können. Denn vieles, was leuchtet in unserem Vaterland,<br />
ist aus einem gesunden kirchlichen Boden erwachsen.<br />
Und es soll nicht verschwiegen werden: in der Sorge um eine umfassende<br />
Bildung der Generationen gab es in Österreich immer schon einen<br />
breiten Konsens!<br />
Und dieser Konsens trifft sich in dem eingangs zitierten Wort von<br />
Franz Kardinal König:<br />
„Wir sind nicht nur Verwalter der Vergangenheit, sondern auch aufgeschlossene<br />
Gestalter der Zukunft!“